Am 16. Januar beginnt das neue und ambitionierte eSport-Projekt der DFL: Die VBL Club Championship. Das Turnier richtet sich ausschließlich an Bundesligavereine, von denen die DFL 22 ins Boot holen konnte. Sie alle stellen zwei bis vier Konsolen-Spieler für insgesamt 21 Spieltage. 13 Bundesliga-Mannschaften und neun Zweitliga-Klubs sind dabei, darunter etablierte eSport-Vereine wie Schalke 04 und der VfL Wolfsburg. Aber auch Teams wie Sandhausen und Augsburg wagen sich an den eFootball und verpflichten dafür junge Talente.
Punkte nach Bundesliga-Modell - Spieltage besonders
Die 21 Spieltage laufen ganz nach dem Bundesligamodell: Jedes Team spielt zweimal gegen jede andere Mannschaft und für Sieg, Niederlage und Unentschieden gibt es die bekannten Punkte. Neu und anders ist allerdings das Format der Spieltage. Jeder Verein muss pro Begegnung mindestens zwei Spieler aufstellen. Die Mannschaft tritt dann in drei Matches an: Einmal Xbox, einmal PlayStation und einmal im Doppel. Für Letzteres darf jeweils die Heimmannschaft die Konsole bestimmen. Pro Spiel gibt es maximal drei Punkte - so können an jedem Spieltag insgesamt neun Zähler errungen werden.
Zu gewinnen gibt es den Titel des deutschen Klub-Meisters und Plätze im Finale der TAG Heuer Virtual Bundesliga, zu der die Club Championship gehört. Die Ränge eins bis sechs erhalten eine direkte Einladung zum Finale der VBL. Die Plätze sieben bis 16 qualifizieren sich immerhin für die Playoffs. Dort treffen sie auf die Besten des bereits laufenden Turniers für Jedermann, der VBL Open. Die Gewinner der Playoffs ziehen dann ihrerseits ins Finale ein, wo Preisgeld und der Titel des deutschen Meisters in FIFA ausgespielt werden. Ebenso gibt es hier wichtige Weltranglistenpunkte für den FeWC zu verdienen.
zum Thema:
1. Spieltag
Der erste Spieltag ist geteilt: Zunächst werden am 16. Januar alle Partien ausgetragen, bis auf eine. Diese wird am folgenden Tag live im Fernsehen gezeigt, aus dem eSport Studio in München. In dieser Top-Begegnung des ersten Spieltags trifft Werder Bremen auf RB Leipzig. Grün-Weiß wird von den derzeit stärksten deutschen FIFA-Spielern vertreten: 'MoAuba' und 'MegaBit'. Beide sind die aktuelle Nummer drei der Weltrangliste auf ihrer Konsole und damit auch Topfavoriten auf den Klubmeister-Titel. Ihnen gegenüber steht einer von Deutschlands bestverdienenden Profis: Cihan Yasarlar. Der RB-Spieler hat zuletzt besonders in der VBL immer wieder gute Leistungen abgerufen. An seiner Seite sitzt 'Alex Czapi', der bisher vor allem als Pro Club-Spieler beim NGL-Meister Creative Futbol auffiel.
Derbys am ersten Spieltag
Ebenfalls am ersten Spieltag stehen zwei Derbys an: Darmstadt empfängt Frankfurt und Hannover ist zu Gast beim HSV. Die Mannschaften des Hessen-Derbys haben vor allem Youngster verpflichtet, die sich ihre Sporen in einem großen Wettbewerb noch verdienen müssen. Das verspricht Spannung. Hamburg und Hannover setzen dagegen auf junge Spieler, die bereits ein paar Turniere hinter sich haben.
Als Topspiel des Mittwochs kann das Duell zwischen Köln und Wolfsburg gelten. Für die Geißböcke tritt der verdiente Mirza Jahic an, der im vergangenen Jahr Vizemeister der VBL wurde. Für die Xbox dürfte 'DullenMike' gesetzt sein, der zuletzt mit guten Leistungen auffiel. Gegner Wolfsburg hingegen war einer der ersten deutschen Fußballvereine im eSport und hat die Veteranen 'Timox' und 'SaLz0r' unter Vertrag. In diesem Match steckt also eine Menge Erfahrung und auch Feuer: Denn Jahic geht immer mit unglaublichem Ehrgeiz an seine Spiele, während die Wolfsburger in dieser Saison bisher enttäuschten. Sie werden die VBL Club Championship nutzen wollen, um sich auch 2019 zu profilieren.
Wer holt die vorderen Plätze?
Der Titelfavorit kommt aus Bremen. 'MegaBit' (li.) und 'MoAuba' (Mi.) sind die derzeit besten Spieler Deutschlands. Unterstützt werden sie von 'Leftinho'. kicker eSport
Hinter Werder Bremen formiert sich eine große Gruppe an Favoriten auf die Ränge zwei bis sechs. Diese sind die wichtigen, da sie direkt für das Finale qualifizieren. Allerdings wird in der VBL traditionell in den ersten Runden im 85er-Modus gespielt und da haben die internationalen Stars wenig Referenzwerte vorzuweisen.
Zwar gehen Vereine wie Schalke, Leverkusen, Stuttgart, Bochum, Gladbach und der HSV voran, wenn es um die Top-Platzierungen geht, allerdings ist abzuwarten, wie die Profis sich im 85er-Modus schlagen. Zusätzlich ist Teamleistung im 2vs2 gefragt und FIFA wird auf internationaler Bühne bisher ausschließlich im Einzel gespielt. Wer das Rennen macht, ist also noch völlig unklar. Los geht es am 16. Januar.
Diese Teams sind dabei:
Bundesliga
FC Augsburg, VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt, RB Leipzig, Bayer 04 Leverkusen, FSV Mainz 05, Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC Berlin, 1. FC Nürnberg, FC Schalke 04, VfB Stuttgart Hannover 96 und Werder Bremen
2. Bundesliga
VfL Bochum, Arminia Bielefeld, Darmstadt 98, Hamburger SV, FC Ingolstadt, Holstein Kiel, 1. FC Köln, Greuther Fürth, und SV Sandhausen.