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DreamHack Leipzig: WCS kehrt mit viel Ärger zurück

Großer Unmut über Terminplanung

DreamHack Leipzig: WCS kehrt mit viel Ärger zurück

Volles Haus: Das StarCraft II-Finale 2016 lockte viele Besucher an.

Volles Haus: Das StarCraft II-Finale 2016 lockte viele Besucher an. DreamHack/Adela Sznajder

Fast zwei Jahre ist es her, dass der Franzose Théo 'PtitDrogo' Freydière in Leipzig die DreamHack gewonnen hat. Im vergangenen Jahr war StarCraft II dann allerdings überraschend nicht mehr vertreten. Jetzt gibt der Echtzeitstrategie-Klassiker als WCS Circuit Event sein Comeback auf der Leipziger Messe. Darum gibt es auch in Kooperation mit Blizzard ein sattes Preisgeld von insgesamt 100.000 US-Dollar. Der Gewinner sichert sich zudem einen Spot für die WCS Global Finals am Ende des Jahres auf der BlizzCon.

Für Unmut sorgte unterdessen die Terminplanung der Qualifikationsrunde, denn die soll bereits nächste Woche stattfinden. Zu kurzfristig meint eine Reihe von Profispielern. "Man kann das nicht eine Woche vor Start verkünden", wettert der niederländische Spitzenspieler Kevin 'Harstem' de Koning. Es sei bekannt, dass europäische und amerikanische Spieler die Wintermonate nutzen, um in Korea zu trainieren. Seiner Meinung nach hätte das bereits Monate vorher verkündet werde sollen.

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Kollektives Unverständnis

Sein britischer Kollege Benjamin 'DeMusliM' Baker stimmt ihm zu und findet drastische Worte: "Das ist echt ein beschissenes Timing", sagt er und mahnt: "Turniere müssen diesen Scheiß unterlassen." Zu allem Überfluss überschneidet sich die Qualifikationsrunde sogar teilweise mit jener der Intel Extreme Masters Katowice. Auch der Qualifier wurde gerade einmal zwei Wochen vorher angekündigt. Bei den Profis trifft das auf Unverständnis.

Vor Probleme stellen die Terminplanung außerdem kleinere Turnierveranstalter. "Dass die Qualifikation so spät verkündet wird, bringt ein Viertel unseres Turniers durcheinander", beschwert sich Kommentator und Betreiber von BaseTradeTV Graham 'Rifkin' Rogers. "Wie soll ich Sponsoren weiterhin davon überzeugen, in die Szene einzusteigen?" Profis, Zuschauer und Kommentatoren sind sich einig: Das darf in Zukunft nicht mehr passieren.

Lars Becker