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StarCraft ABC: Micro, Macro und Co.

Erklärung einiger wichtiger Begriffe

StarCraft ABC: Micro, Macro und Co.

Im StarCraft-ABC geht es in diesem Artikel um die Buchstaben L und M.

Im StarCraft-ABC geht es in diesem Artikel um die Buchstaben L und M. kicker eSport

Wenn Kommentatoren oder Spieler vom Late-game sprechen, meinen sie die späte Phase einer laufenden Partie. Meistens sind in diesem Stadium des Spiels einige Mineralienfelder bereits völlig abgeerntet und die Kontrolle über die verbliebenen Ressourcen wird immer entscheidender, um den Sieg zu erringen. Typisch für das Late-game ist dabei auch, dass beide Spieler die volle Kapazität ihrer möglichen Armee, also 200, erreicht und teure Einheiten (High-Tech Units) auf dem Feld haben. Eine frühere Phase des Spiels ist das Mid-game. In diesem Stadium steht das Etablieren einer dritten und vierten Basis im Fokus. Auch entscheidet der Spieler hier, welchen Stil er spielen möchte und setzt dies in die Tat um. Der erste Grundbaustein dafür wird im Early Game gesetzt.

Eine typische Armee für das Mid-game ist das sogenannte MMM, eine Abkürzung für eine flexible Einheiten-Komposition der Terraner, die aus Marines, Marauder und Medivacs besteht. Terraner-Spieler nutzen diese Zusammenstellung mit Kombination einiger anderer Einheiten auch im Late-game.

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Eine solch schlagkräftige Truppe zusammenzubasteln, erfordert das sogenannte Macro Management. Dieser Begriff bezeichnet also das Erstellen von Gebäuden, Einheiten und Expansionen. Je schneller und besser das Macro Management eines Spielers ist, desto größer ist auch seine Armee. Das Micro Management hingegen ist das Kontrollieren der Einheiten. Ziel ist es, seine Armee so effektiv wie möglich zu nutzen - zum Beispiel das breite Auffächern gegen Flächenschaden oder das Fokussieren von gegnerischen Einheiten. Micro und Macro sind auch unter dem Übergriff Mechanics, also den rohen Fähigkeiten eines Spielers, bekannt.

Ein guter Spieler hat jedoch nicht nur gute Mechanics, sondern auch das Metagame verinnerlicht und weiß es, für sich zu nutzen. Der Begriff beschreibt grob, welche Strategien im Trend sind. Viele Taktiken von 2010 beispielsweise funktionieren 2016 nicht mehr so effektiv, weil Spieler neue Wege fanden, an schwierige Situationen heranzugehen.

Lars Becker