Heroes of the Storm: Die erste WM üb erhaupt
In Heroes of the Storm (Heroes) war es die erste World Championship Series überhaupt seit dem Release des noch jungen Titels. Das nordamerikanische Spitzenteam Cloud9 gewann das Finale mit 3:0 gegen Team Dignitas. Von Anfang an präsentierten sich die Akteure rund um Team-Kapitän und Support Derek 'DunkTrain' Arabian von ihrer besten Seite. Schon in der Gruppenphase bewiesen sie ihre Dominanz mit Siegen über GIA und Dignitas. Im Halbfinale kam es zu einem richtigen Showdown, einem Kräftemessen zwischen Amerika und Korea. Team DK, eines der wohl stärksten Heroes-Teams weltweit forderte Cloud9 heraus. Auf den Karten Dragon Shire und Cursed Hollow machten die Amerikaner jedoch den Sieg perfekt. Für Cloud9 war es ein immens wichtiger Titelgewinn. Dadurch lösen sie nun endgültig Tempo Storm als das beste amerikanische Team ab. Auch wenn Dignitas am Ende von Cloud 9 mit 3:0 überrollt wurde, spielten sie ein herausragendes Turnier und untermauerten dies mit dem Sieg gegen den amtierenden Europa-Champion Natus Vincere.
StarCraft II: Dramatisches Finale
In StarCraft II dachten alle, Terraner Lee 'INnoVation' Shin Hyun mache das Rennen um die letzte Heart of the Swarm-Krone. Auf den Weg dorthin konnte ihn bloß einer stoppen: Lee 'Life Seung Hyun von KT Rolster. Hätte der 18-Jährige das Aufeinandertreffen nicht gewonnen, wäre 'INnoVation' wohl jetzt Champion und hätte sich in Heart of the Swarm unsterblich gemacht. Doch der war nach seiner 1:0-Führung völlig von der Rolle und wandte Strategien auf zwei Basen an, für die er sonst ganz und gar nicht bekannt ist. Normalerweise liegen seine Stärken in längeren Partien. 3:1 hieß es am Ende für die junge StarCraft II-Legende. 'Life' zog sogar im Halbfinale über den Protoss-Giganten Kim 'Classic' Doo Woo weiter ins Finale ein. Die Partien spielte der Weltklasse-Zerg in typischer Life-Manier. Früh machte er Druck mit seinen Lieblingseinheiten, den Zerglingen. Normalerweise sind solche Strategien nur schwer anzuwenden, wenn der Gegenspieler sicher eröffnete. Er provozierte aber regelrecht Fehler des Gegenspielers und schaffte es immer irgendwie, Zerglinge in die Basis des Gegenübers einzuschleusen.
Im Endspiel kam es dann zu einer Traumpaarung. Auf der anderen Seite des Brackets hatte sich nämlich das Strategie-Genie Kim 'sOs' Yoo Jin durchgesetzt. Warum er als kreativer Feingeist bezeichnet wird, zeigte er eindrucksvoll in den Finalspielen. Über die volle Distanz des Best-of-7 lieferten sich die beiden Weltklasse-Männer einen fesselnden Schlagabtausch. In der letzten Partie setzte 'Life' zu einem seiner berüchtigten Zergling-Allins an, an denen so viele Protoss-Spieler zuvor verzweifelt sind. Zeitweise sah es sogar aus, als hätte er den Sieg in der Tasche. Doch 'sOs' konnte durch perfektes Krisenmanagement den Angriff entscheiden zurückweisen und ging folgerichtig ökonomisch weit in Führung, da sein Gegner viel in diese Alles-oder-Nichts-Strategie investierte. Damit gewann der Protoss von Jin Air Green Wings zum dritten Mal ein 100.000 US-Dollar-Turnier und wurde seinem Ruf als der 100.000 US-Dollar-Mann gerecht. Das letzte Heart of the Swarm-Turnier wurde mit einem richtigen Fest gebührend verabschiedet und ebnet so nun den Weg für Legacy of the Void.
'Ostkaka' gewinnt Hearthstone World Championship
Wie in StarCraft II gab es auch bei der Hearthstone World Championship 100.000 US-Dollar Preisgeld. Der Schwede Sebastian 'Ostkaka' Engwall gewann sein erstes großes Turnier – und dann gleich die Weltmeisterschaft. Insbesondere im Halbfinale zeigte sich Hearthstone von einer seiner spannendsten Seiten. Im Duell mit dem Niederländer 'ThijsNL' Molendijk war große Anspannung sowohl bei den Spielern als auch bei den Fans zu spüren. Wie der Schwede vom Team Natus Vincere später sagte, war es einer seiner verrücktesten Matches, die er je gespielt habe. 3:2 hieß es am Ende für Engwall. Das Finale jedoch war das komplette Gegenstück. Er demontierte seinen Kontrahenten Dylan 'Hotform' Mullins von Root Gaming, den er bereits in der Gruppenphase schlug, mit 3:0. Auch für Hearthstone-Fans war es ein gelungenes eSport-Event, das viele Zuschauer auf dem Livestream mitverfolgten.
SK Gaming sind die WoW-Champions
Das deutsche Team SK Gaming gewann mit seiner neuen Truppe die World of WarCraft-Championship. Im Finale setzten sich die Männer rund um den Deutschen Simon 'Boetar' Heinks gegen die eSportler von Skillcapped EU mit 3:2 durch. Dabei trug sich die eSport-Organisation mehrfach in die WarCraft-Geschichtsbücher ein. Nicht nur verewigten sich die Profispieler durch den Weltmeistertitel, sondern auch dadurch, dass Spieler Fabio 'Fabss' Nardelli als erster Spieler in der eSport-Historie in WoW gleich zwei Mal ein BlizzCon-Finale gewann.