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Overwatch-WM: Deutschland scheitert in der Quali

Weltmeisterschaft ohne deutsches Team

Overwatch-WM: Deutschland scheitert in der Quali

Gut gespielt und doch ausgeschieden: Die deutsche Mannschaft bei der Overwatch-WM.

Gut gespielt und doch ausgeschieden: Die deutsche Mannschaft bei der Overwatch-WM. Blizzard/Robert Paul

Die deutschen Overwatch-Profis steigerten sich nach Startschwierigkeiten im Laufe der Qualifikation und durften deshalb erhobenen Hauptes nach Hause fahren. "Insgesamt bin ich etwas enttäuscht, weil ich erwartet habe, dass wir uns für die BlizzCon qualifizieren", schrieb der Hoffnungsträger der deutschen Mannschaft Herman 'Nesh' Kobrin auf Twitter. "Wenigstens hatten wir unseren Spaß auf der Bühne und durften vor einer unglaublichen Zuschauerschaft spielen."

Die Konkurrenz am Wochenende war stark. Frankreich (1. Platz) und das Vereinigte Königreich (2. Platz) reisten wegen ihrer Overwatch League-Spieler in ihren Reihen als Favoriten an und wurden dieser Rolle auch gerecht. Chancenlos war Deutschland allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: Vor allem dem Gastgeber des Vorentscheids, Frankreich, hätten sie beinahe die Tour vermiest. Ein Überraschungssieg wäre durchaus möglich gewesen.

Auf Augenhöhe mit Frankreich

Nach einem 0:2-Rückstand glichen die Deutschen in einer höchst spannenden Serie nochmal dank erstklassigem Teamwork und Kampfgeist aus. Steven 'Kodak' Rosenberger stach dabei als Zenyatta heraus und brachte Deutschland so zurück in die Spur. Die vielen guten Aktionen des 18-Jährigen dürften den Overwatch League-Scouts nicht entgangen sein. Allerdings reichte es trotz guter Leistung der ganzen Mannschaft nicht zu einem Sieg. Im entscheidenden Match spielten die Franzosen angetrieben von dem heimischen Publikum ihre ganze Klasse aus und gewannen mit 3:2.

Ab diesem Zeitpunkt war klar: Deutschland wird wie auch schon im vergangenen Jahr nicht bei der Weltmeisterschaft in Anaheim mitwirken. Davon ließen sich die Spieler aber nicht entmutigen und so knüpften sie in den darauffolgenden Begegnungen an die gute Leistung an. Gegen Polen (3:2) und Italien (3:1) fuhren die deutschen Repräsentanten ihre beiden Siege ein. Am Ende belegten die Schützlinge von Trainer Christian 'radioboiii' Gutzelnig den vierten Rang noch hinter den Niederlanden.

Die Qualifikationsrunde ist nun mit dem letzten Vorentscheid in Paris vorüber. Bei der BlizzCon treffen sich die USA, Kanada, Australien, Südkorea, China, Finnland, Frankreich und das Vereinigte Königreich zum World Cup.

Lars Becker