eSport

DFB will "eSport nicht umbenennen"

Dr. Rainer Koch zum Thema "E-Soccer"

DFB will "eSport nicht umbenennen"

DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch erklärt, was hinter E-Soccer steckt.

DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch erklärt, was hinter E-Soccer steckt. kicker eSport

Am 20. April gab der DFB eine neue Marschrichtung beim Thema eSport vor. Fußballspiele wie PES und FIFA werden begrüßt und unterstützt, alle anderen Games sind hingegen kein Thema beim DFB. Begleiterscheinung dieses Schrittes war der Begriff E-Soccer, mit dem der Verband die Fußballspiele zusammenfasst.

Im Interview mit kicker eSport erklärte DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch, was der Zweck des Begriffs E-Soccer ist: "Wir wollen deutlich zum Ausdruck bringen, dass viele andere Titel, die ganz offenkundig unter eSport geführt werden - denken Sie an Counter-Strike, League of Legends oder Dota - dass die kein Thema des Fußballs sind und auch kein Thema des Fußballverbands."

Das Problem dieser Spiele ist, dass "auf Menschen gezielt wird". Das ist laut Koch nicht mit den Idealen des DFB vereinbar. Daher werden diese Spiele auch nicht berücksichtigt. Eine Entscheidung, die aus Sicht des DFB nachzuvollziehen ist und auch wichtig zu sein scheint, um das Thema intern besser kommunizieren zu können.

E-Soccer nicht zentral von Bedeutung

Zum Thema:

Obwohl E-Soccer nun die offizielle Begrifflichkeit des DFB ist, sprach Koch der Wortneuschöpfung keine größere Rolle zu: "Der Begriff ist nicht zentral von Bedeutung, sondern es ist uns wichtig herauszuarbeiten, dass wir uns um diesen Teilbereich kümmern." Beweis dafür ist auch das neue Turnier, das der Bayerische Fußball-Verband in Zusammenarbeit mit dem eSport Studio und der ESL veranstaltet. Der Wettbewerb läuft unter dem Begriff FIFA eSport und nicht E-Soccer. Diesbezüglich sagte Koch: "Dadurch kommt zum Ausdruck, dass wir den Begriff eSport nicht umbenennen, sondern nur die Teilgruppe kennzeichnen wollen."

Christian Mittweg