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Hertha BSC eröffnet eSport-Akademie in Berlin

Bundesligist auf der Suche nach dem nächsten FIFA-Star

Hertha BSC eröffnet eSport-Akademie in Berlin

Hertha BSC hat eine eigene eSport-Akademie gegründet.

Hertha BSC hat eine eigene eSport-Akademie gegründet. Hertha BSC

Noch im September hieß es von Seiten der Hertha gegenüber kicker eSport, dass sich der Verein derzeit mit der "strategischen Planung eines eSport-Engagements" befasse. Genaue Details wollte der Bundesligist damals allerdings noch nicht preisgeben. Eines wurde aber bereits verraten: Es werde ein Konzept, das sich von den Engagements der anderen Bundesligisten unterscheide.

Was damit gemeint war, wurde nun offengelegt. Denn anders als RB Leipzig, FC Schalke 04 oder Bayer Leverkusen, hat Hertha BSC Berlin keinen FIFA-Profi direkt verpflichtet. Der Hauptstadtklub möchte in Zusammenarbeit mit STARK eSports zwei bis vier Spieler entdecken und dann von Grund auf aufbauen. Paul Keuter aus der Geschäftsführung der Berliner verriet mehr: "Wir haben uns bewusst dafür entschieden, beim Einstieg in den eSport unseren individuellen und einzigartigen Hertha-Weg zu gehen. Unser Ziel ist es, vielversprechende Talente zu scouten und durch eine innovative und nachhaltige Nachwuchsförderung zu eSport-Profis von Hertha BSC zu entwickeln."

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Talente aufgepasst!

Wie im Fußball setzt der Verein dabei schon im jugendlichen Alter an. FIFA-Spieler im Alter zwischen 12 und 18 Jahren dürfen bei den Online-Turnieren und Scouting-Events der Hertha antreten. Der Verein sucht zudem nach lokalen Talenten. Die Scouting-Events finden deswegen nur in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern statt. Einmal in die Akademie geschafft, wartet dann ein umfangreiches Training auf die Neu-Herthaner. Head Coach Matthias 'SYTLO' Hietsch wird sich um die Ausbildung im Spiel kümmern, während YouTuber Ben 'NoHandGaming' Paul die Spieler im Umgang mit den digitalen Medien schult.

Damit die Spieler zudem fit bleiben, hat sich auch Vereins-Sponsor AOK Nordost eigemischt. Laut Daniela Teichert, Mitglied der Geschäftsleitung bei AOK Nordost, möchte die Krankenkasse auf gesundheitliche Themen mithilfe der eSportler aufmerksam machen: "Bei einem eSportler hat man zwar häufig das Klischee eines "Couchpotatos" vor Augen, doch auch eSportler müssen fit und gesund sein. Wir als Gesundheitskasse wollen den jungen Spielern dazu Tipps und Ratschläge geben, die sie wiederum über die modernen Kommunikationskanäle an die vielen Jugendlichen weitergeben, die eSport mit großem Interesse verfolgen."

Wann die Scouting-Events und Online-Turniere stattfinden werden, wurde bisher noch nicht bekannt gegeben. Es ist allerdings damit zu rechnen, dass der Verein das Thema so schnell wie möglich angehen wird.

Christian Mittweg

Die FIFA-Profis der Bundesliga-Vereine