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"Zu früh zurückgezogen" - 'Amazing' verlässt Schalke

League of Legends Jungler will zurück ins Geschehen

"Zu früh zurückgezogen" - 'Amazing' verlässt Schalke

Maurice 'Amazing' Stückenschneider verlässt den FC Schalke 04.

Maurice 'Amazing' Stückenschneider verlässt den FC Schalke 04. Schalke 04 eSports

Am Freitag hat der FC Schalke 04 in einer Mitteilung bekannt gegeben, 'Amazing' ziehen zu lassen - er will nun in eine aktive Spielerrolle zurückkehren. Stückenschneider hat sich verdient gemacht bei den Knappen. Im Sommer 2018 zauberte der Verein den Jungler aus dem Hut und besetzte die vakante Position mit dem 25-Jährigen. Wirklich gerechnet hatten wenige mit der Verpflichtung, denn Schalke hätte andere Optionen gehabt . 'Amazing' fügte sich allerdings hervorragend ein und erreichte mit der Mannschaft ein gutes Ergebnis: Ganz kurz vor der Weltmeisterschaftsqualifikation war erst Schluss.

Vom Spieler zum Trainer - Zu früh?

Nach Saisonende übernahm der Knappe das Nachwuchsteam als Trainer und führte dieses zum Aufstieg in die erste ESLM-Division. Kein schlechter Schnitt also für einen Spieler, den man 2018 schon im Ruhestand geglaubt hatte. Nun verlässt Stückenschneider allerdings mit sofortiger Wirkung Gelsenkirchen und bricht einmal mehr in die große eSport-Welt auf. Sein Ziel, man mag es kaum glauben, wieder aktiv zu spielen. "Ich habe gemerkt, dass es vielleicht noch zu früh war, mich als aktiver Spieler zurückzuziehen", sagt Stückenschneider in der offiziellen Vereinsmitteilung. Mit 25 Jahren ist der Deutsche nach wie vor im besten eSport-Alter und kann sicherlich noch einmal angreifen.

Verein und Ex-Trainer sind in ihren Stellungnahmen sehr bemüht darum, das gute Verhältnis zu betonen. Chief Gaming Officer Tim Reichert sagte in einem persönlichen Post auf Twitter, er hoffe das der Abschied nur ein "Auf Wiedersehen und kein Lebewohl" sei.

Kein Platz in Schalkes Team

Zugrunde liegt dem Abgang wohl eine Neuausrichtung Stückenschneiders. Da es ihn stärker in die aktive Rolle ziehe und der Verein ihm das nicht bieten könne, trennen sich nun die Wege. Reichert schloss einen Platz in der eigenen Mannschaft aus, das geht aus Vereinsmitteilung und Statement des CGO hervor. Auch auf unsere explizite Nachfrage bestätigte Reichert, dass zunächst nicht mit Stückenschneider in Spielerfunktion geplant sei. "Was allerdings in einem Jahr ist, kann keiner sagen."

'Amazing' dankte dem Verein für die Möglichkeiten, die er bekommen habe und Reichert schrieb: "Wir haben immer vertrauensvoll mit Maurice zusammengearbeitet." Einen Nachfolger wolle man zu gegebener Zeit vorstellen, so der CGO weiter.

Wo es für 'Amazing' hingeht ist völlig offen. Der Jungler hat bereits sowohl für den amerikanischen Giganten TSM gespielt, als auch für Fnatic und Origen. Zwischenzeitlich war er Caster für Riot Games. Stimmt die Leistung noch, dürften ihm viele Türen offenstehen, dass Schalke allerdings erneut den "Amazing-aus-der-Kiste" zaubert, ist zum jetzigen Zeitpunkt äußerst unwahrscheinlich.

Holm Kräusche