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FIFA 18: Fokus Clan kämpft mit Betrugsvorwürfen

'Sakul' und 'STYLO' in Spielmanipulation verwickelt

FIFA 18: Fokus Clan kämpft mit Betrugsvorwürfen

'Sakul' (l.) und 'STLYO' sind Teamkameraden beim Fokus Clan.

'Sakul' (l.) und 'STLYO' sind Teamkameraden beim Fokus Clan. Fokus Clan

Was war geschehen? Am letzten Qualifikationswochenende des Februars traf 'Sakul' in der Weekend League auf seinen Teamkollegen 'STYLO'. Während Ersterer bereits für die Playoffs des eWorld Cups qualifiziert ist und seine Teilnahme am zweiten FUT Champions Cup bereits feststand, ging es für 'STYLO' noch um alles. Anstatt einer spannenden Partie bekamen die Zuschauer im Stream allerdings nicht einmal die vollen 90 Minuten zu sehen. Denn nachdem 'Sakul' kurz nach dem Anstoß ein Eigentor schoss, gab er das Spiel auf.

Das Problem an dem Handeln der beiden Fokus Clan-Spieler ist, dass 'Sakul' damit, ob absichtlich oder unbewusst, Wettbewerbsverzerrung betrieb. Denn obwohl das Ergebnis niemandem direkt schadet, haben die Konkurrenten von 'STYLO' wahrscheinlich keinen Sieg geschenkt bekommen und sind deswegen benachteiligt gegenüber Hietsch.

Für die Qualifikation zum FUT Champions Cup reichte es bei Hietsch trotzdem nicht. Derzeit belegt der Profi vom Fokus Clan Rang 69 auf der PlayStation und hat daher nur noch als Nachrücker eine Chance, den zweiten FUT Champions Cup zu erreichen.

Übertragung nachträglich gelöscht

Kurios an der Geschichte ist, dass 'STYLO' und 'Sakul' während des Vorfalls wohl miteinander telefonierten. Das Eigentor und die anschließende Aufgabe sollen aber nicht Thema des Gesprächs gewesen sein, wie 'STYLO' gegenüber der BILD berichtet. Im Nachhinein scheinen beide Spieler ihre Fehler bemerkt zu haben. Die Übertragung von 'Sakul' auf Twitch wurde gelöscht und ist nicht mehr einzusehen.

Ich habe ihm nicht gesagt, dass er das machen soll. Mich trifft keine Schuld!

Matthias 'STYLO' Hietsch

Hietsch ist unter anderem bei Hertha BSC als Coach tätig. Vorsätzliche Spielmanipulation würde seinem Ruf daher immensen Schaden zufügen. Laut eigener Aussage habe er aber nichts mit dem Handeln seines Teamkameraden zu tun. "Dass Sakul ein Eigentor schießt, war nicht abgesprochen. Ich habe ihm nicht gesagt, dass er das machen soll. Mich trifft keine Schuld", sagte der FIFA-Profi gegenüber der BILD.

Zu welchem Schluss EA SPORTS kommt und ob 'STYLO' und 'Sakul' eine Strafe erhalten werden, ist unklar. Bislang äußerte sich der Entwickler nicht zu dem Vorfall.

Zum Thema:

Zudem kämpft EA derzeit mit viel größeren Problemen. Auf der Xbox One konnten Spieler wohl durch einen Trick den stärksten Konkurrenten in der Weekend League ausweichen. Auch hier trat der Entwickler noch nicht in Aktion. Zudem ist EA nicht dafür bekannt, bei solchen Aktionen hart durchzugreifen. Es ist daher zu vermuten, dass 'STYLO' und 'Sakul' mit einem blauen Auge davonkommen werden. Mindestens ein "Gschmäckle" hat die Sache aber trotzdem.

Christian Mittweg

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