Der deutsche Vize-Meister Mohammed 'MoAuba' Harkous ist ungehalten: "Warum bringt EA keinen Patch mehr heraus? Einfach mal was probieren in den letzten Monaten", fordert er auf Twitter.
Harkous spielt damit auf die Vergangenheit an, stellt er auf unsere Nachfrage klar. Für FIFA 18 hätte EA ab Ende Mai auch keine spielrelevanten Patches mehr veröffentlicht. Harkous hat recht damit, vergangenes Jahr kamen nur noch Updates zum World Cup Modus und einige kleinere Fehlerbehebungen. 2017 ein ähnliches Bild: kleine Bugfixes.
Ein Schluss liegt für viele Nutzer, die auf Twitter kommentieren, nahe: "EA hat kein Interesse mehr an 19, es sollen durch das TOTS noch die letzten Euros gemolken werden und danach kümmern sie sich wieder zu 101 Prozent um FIFA 20." Eine recht polemische Einschätzung von 'LPMassive', die aber nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Matt Prior hatte im Interview mit uns darüber berichtet, dass er jedes Jahr ein begrenztes Zeitkontingent habe, um an einem Spiel zu arbeiten. Harkous kritisiert die fehlende Veränderung in FIFA, gerade zum Ende einer Saison: "Spätestens nach dem TOTS spielt das Game eh doch fast keiner mehr."
Laut Profis und Community sollte EA die verbleibenden vier Monate dafür nutzen, frische Inhalte ins Spiel zu bringen oder neue Dinge auszuprobieren. "Fortnite bringt alle drei Monate was anderes, klar gefällt das nicht allen, aber es bringt die Leute wenigstens wieder zum Zocken", sagt Harkous. Auch Yannick 'Gotzery' de Groot, Profi bei Manchester City, schlägt in diese Kerbe: "Jetzt könnte EA die Balance für die CPU-Verteidigung austesten." Nach so einem Patch sollte der Spielehersteller auf Rückmeldung hören und dann weiter an der endgültigen Version feilen.
Der Vergleich zu Fortnite oder Dota 2 hinkt allerdings: Denn von diesen Spielen kommen keine jährlichen Versionen heraus. Würde EA alle Neuerungen schon im alten Spiel testen, müssten weniger Leute die nächste Iteration erwerben.