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Activision Blizzard kauft eSport-Unternehmen MLG

Das "ESPN des eSports"?

Activision Blizzard kauft eSport-Unternehmen MLG

Activision Blizzard kauft das eSport-Unternehmen MLG.

Activision Blizzard kauft das eSport-Unternehmen MLG. kicker eSport

Die angebliche Übernahme der MLG wurde in der Nacht offiziell bestätigt. Activision Blizzard erwirbt damit eines der weltweit größten eSport-Unternehmen, welches 2002 gegründet wurde und sich vor allem auf die Austragung von eSport-Events spezialisierte. Der Call of Duty-Publisher verfügt damit über enorme Mittel, den eSport rund um die eigenen Spiele voranzubringen. Auch für die weitere Stärkung von Events und Turnieren im Bereich StarCraft II ist die Akquirierung von Vorteil.

Unter der Leitung vom MLG-Mitgründer Mike Sepso und dem ehemaligen ESPN CEO Steve Bornstein hat die Zusammenarbeit ein großes Ziel. Bobby Kotick, CEO von Activision Blizzard erklärte in der offiziellen Mitteilung, dass der Kauf vor allem darauf abziele, das ESPN des eSport zu werden: „Zusammen werden wir neue Wege finden Spieler und ihre einzigartigen Fähigkeiten, Leidenschaften und Hingaben im Bereich Gaming zu zelebrieren.“

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Die Befürchtung, dass die bisherigen MLG Events nicht fortgeführt werden, bewahrheitet sich nur zum Teil. Während zwar MLG.tv, MLG Pro Circuit und GameBattles den Spieler treu bleiben, geht daraus nicht hervor, welche Turniere weiterhin ausgetragen werden. Ob die beliebten MLG World Finals im vergangenen Jahr also ihre letzte Ausgabe gefeiert haben, ist unklar.

Für Activision Blizzard kommt der Kauf zur richtigen Zeit. Mit Spielen wie Call of Duty haben sie bereits eines der umsatzstärksten Multiplayer-Spiele auf dem Markt, welches sich aber immer nur schleppend im eSport etablieren konnte. Mit den nun eigenen Produktions-Möglichkeiten dürfte es für den Publisher kein Problem sein, noch umfassendere Turnierserien zu veranstalten. Aber auch für die Titel aus dem Hause Blizzard, wie StarCraft II, Hearthstone und das kommende Overwatch ist eine Verstärkung des eSport-Bereichs eine mehr als willkommene Neuerung.

Robin Schulz