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IeSF: Mit der WM 2015 sollen alle Barrieren fallen

Frauen dürfen überall teilnehmen

IeSF: Mit der WM 2015 sollen alle Barrieren fallen

Grundlegende Änderung: Bei den Hauptspielen der siebten IeSF-Meisterschaft dürfen alle antreten.

Grundlegende Änderung: Bei den Hauptspielen der siebten IeSF-Meisterschaft dürfen alle antreten. International e-Sports Federation

2014 fand die sechste Ausgabe der „e-Sport World Championship“ in Baku, Aserbaidschan statt. Zu den primären Spielen zählten vor allem Dota 2, Hearthstone und StarCraft II. Bereits im vergangenen Jahr gab es zwei Turniere, die lediglich für Frauen zugelassen waren – die restlichen dagegen nur für Männer. Im Juli zuvor verkündete der Verband die Regeln für die anstehende WM 2014. Doch sofort hagelte es heftige Kritik vonseiten der Fans zur Geschlechtertrennung, die den Meisten veraltet und unfair erschien.

Damals rechtfertigten sich die Verantwortlichen mit der Argumentation, dass man näher an die großen klassischen Sport-Verbände rücken wolle, bei denen diese Geschlechtertrennung immer noch existiert. Nachdem die Community diese Entscheidung in den sozialen Netzwerken aber stark kritisierte, rief der IeSF eine Krisensitzung ein, um dieses Problem zu lösen. In Folge dessen wurden alle Turniere, die im Vorfeld nur für Männer ausgeschrieben waren, auch für Frauen geöffnet. Die beiden Frauen-Titel blieben jedoch exklusiv.

Nun wurden die ersten, primären offiziellen Spiele der kommenden siebten Weltmeisterschaft bestätigt: Dota 2 und Counter-Strike: Global Offensive, beide von Entwickler Valve. CS:GO ist neu bei den IeSF Meisterschaften, während Dota 2 bereits im vergangenen Jahr gespielt wurde und mit 50.000 Dollar auch gleichzeitig das höchste Preisgeld zu bieten hatte. Besonders interessant ist, dass der Verband bereits jetzt erklärte, dass die Teilnahme an diesen beiden Titeln offen für jeden Spieler ist, unabhängig von Geschlecht, Alter oder Behinderungen.

Eine der Besonderheiten beim IeSF World Championship ist, dass die Teams nicht, wie auf anderen Veranstaltungen, unter ihrem eigentlichen Namen antreten, sondern immer nur als Land teilnehmen dürfen. Das heißt auch, dass die Athleten eines Teams alle die gleiche Nationalität aufweisen müssen. Die fünf professionellen Spieler von „NEWBEE“, Sieger der offiziellen Dota 2-Weltmeisterschaft, kommen ohnehin geschlossen aus China – bei ihnen waren also Konflikte ausgeschlossen. Nur einer der vielen Gründe, warum sie sich bei der sechsten IeSF-Weltmeisterschaft als „Team China“ dominant den Sieg sichern konnten.

Während die beiden ersten also Spiele angekündigt sind, warten viele Fans noch auf weitere Titel. Darüber, welche Turniere noch angeboten werden, berät der Verband aktuell mit den jeweiligen Entwicklern. Fest steht auf jeden Fall, dass die siebte Ausgabe in Lódź, Polen ausgetragen wird.

Robin Schulz