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Phoenix Racing: "Top 10 wäre großartig"

Das DTM-Team im virtuellen Duell

Phoenix Racing: "Top 10 wäre großartig"

Das DTM-Team Phoenix Racing will auf der SimRacing Expo an die virtuelle Spitze fahren.

Das DTM-Team Phoenix Racing will auf der SimRacing Expo an die virtuelle Spitze fahren. SimRacing Expo

Im März diesen Jahres gab das DTM-Team Phoenix Racing eine ungewöhnliche Partnerschaft bekannt. Der Rennstall schloss sich mit der SimRacing-Community MSP-Drivers-Home zusammen, um gemeinsam im virtuellen Rennsport anzugreifen. Michael Oberdries, der seit mehr als 10 Jahren für Phoenix Racing arbeitet, ergriff die Initiative, als er erste Kontakte in die SimRacing-Szene knüpfte.

"Daraus hat sich eine Freundschaft entwickelt und ich habe meinem Chef vorgeschlagen, dass man einen gemeinsamen Weg gehen könnte", erinnerte sich der Motorsport-Enthusiast. Die Idee stieß sofort auf Begeisterung, sodass die Weichen für eine Kooperation gestellt waren. "Wir haben natürlich die Entwicklung der Szene gesehen: Die Jugend ist schwer begeistert und es geht steil nach oben", begründete Oberdries die Entscheidung.

Steil an die Spitze

Als weiteres Standbein neben der DTM und den Langstreckenrennen könne man sich die SimRacing-Szene zwar nicht vorstellen, da dort aktuell nicht genügend Umsatz gemacht wird. Aber trotzdem beobachte man deren Entwicklung, wie Phoenix Racing-Manager Dirk Theimann bekräftigte: "Ich verfolge, wie Fußballklubs stark in den eSport investieren und dort Möglichkeiten sehen, sich weiterzuentwickeln. Ich weiß nicht, wie sich das auf der Motorsportebene entwickeln wird, aber der Markt ist weltweit auf jeden Fall extrem groß und gewisse Zielgruppen lassen sich so besser erreichen."

Das Podest im Visier

Die erste große Hürde steht für MSP Phoenix Racing am 17. September an: Beim GT 500-Teamwettbewerb der SimRacing Expo will der Rennstall gleich mit zwei Wagen durchs Ziel. Etwas kleinlaut wurde Manager und Fahrer Patrick Schneider jedoch bei der Frage nach den eigenen Ansprüchen. "Wir müssen mal abwarten. Wenn wir mit beiden Teams aber unter die Top 10 kommen, wäre das großartig."

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Schnell fügte er jedoch hinzu: "Naja, grundsätzlich wäre es natürlich schön, mit einem Auto aufs Podium zu kommen." Die Konkurrenz wird es Patrick Schneider und seinem Team aber nicht einfach machen. Bekannte Namen wie Team Redline, Porsche oder Coanda Simsport werden ebenfalls versuchen, einen der begehrten vorderen Plätze einzufahren. Um mit der Konkurrenz mithalten zu können, ist nun Training angesagt. "Das Auto ist bekannt und jetzt bauen wir unser Setup zusammen, sodass es am besten passt. Außerdem machen wir uns mit Auto und Strecke vertraut", erklärte Schneider.

Ob es dann letztlich tatsächlich für das Podium reicht, zeigt sich am 17. September am Nürburgring. Gute Voraussetzungen bringt das Team mit.

Kristin Banse