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Job als Gamer: McLaren sucht schnellsten Fahrer der Welt

Das härteste Job-Interview im Gaming

Job als Gamer: McLaren sucht schnellsten Fahrer der Welt

F1-Fahrer Fernando Alonso in McLarens Simulator.

F1-Fahrer Fernando Alonso in McLarens Simulator. McLaren

"World's Fastest Gamer" oder kurz "WFG" heißt der Wettbewerb, den McLaren bereits vor einigen Wochen ankündigte. Der Sieger erhält einen Jahresvertrag und wird Formel 1-Simulator-Fahrer bei dem britischen Unternehmen. Den Weg dahin bezeichnet der Motorsport-Riese aber nicht umsonst als "das härteste Job-Interview im Gaming". Bevor die zehn besten Fahrer in die Konzernzentrale zum großen Finale eingeladen werden, müssen sie einen langwierigen Prozess durchlaufen. Sechs werden von McLaren eingeladen, die anderen vier müssen sich durch verschiedene SimRacing-Wettbewerbe qualifizieren. Jede Qualifikation findet jedoch in einem anderen Rennspiel statt.

Vier Wettbewerbe, vier Qualifikationsplätze

Der erste Wettbewerb begann bereits am 03. Juli und geht noch bis zum 29. August: In Forza Motorsport 6 werden fünf Rennen ausgetragen, in denen Fahrer Punkte sammeln. Der Erstplatzierte erhält letztlich einen Platz beim WFG-Finale.

Die zweite Championship nennt sich Silverstone eSports Championship, die in der Simulation rFactor 2 auf dem PC ausgetragen wird. Noch bis zum 03. September läuft die Qualifikation und das Format ähnelt dem Forza-Wettbewerb, nur dass hier vier Rennen gefahren werden. Wer noch teilnehmen will, kann sich bis zum 30. August auf der offiziellen Seite registrieren. Auch hier erhält der Sieger einen Platz beim WFG-Finale.

Mobile Rennsport-Fans bekommen ebenfalls ihre Chance: Denn die dritte Qualifikation wird im Free-to-play-Titel Gear.Club ausgetragen. Bis zum 17. August müssen Spieler bei einem sogenannten Hotlap-Contest auf drei verschiedenen Strecken ihre Bestzeit abliefern. Der Fahrer, der insgesamt am besten abschneidet, fliegt ebenfalls zum WFG-Finale. Auch eine vierte Qualifikationsmöglichkeit soll es noch geben, weitere Details verriet McLaren auf der offiziellen Seite aber noch nicht.

Mehr als Punkte und Tabellen

Wer sich seinen Platz für das große Finale gesichert hat, kann noch lange nicht aufatmen: Fünf Tage voller Arbeit und Herausforderungen erwarten die Qualifikanten dann im Hauptsitz von McLaren. Der Prozess wird von Ingenieuren und Ärzten begleitet, da die Fahrer auf Fitness, Gesundheit und auch Reaktionsgeschwindigkeit getestet werden. Es wird Motorsport-Wissen abgefragt und PR-Skills unter die Lupe genommen.

"Es geht nicht nur um Punkte oder Tabellen. Die finale Entscheidung des Managements basiert auf allen Resultaten der gesamten Tage", heißt es auf der offiziellen Website. Die Spitze des Eisbergs stellt dann letztlich ein formales Bewerbungsgespräch dar, dem sich die Fahrer stellen müssen. Wie viel Preisgeld und Gehalt am Ende auf den Sieger warten, will McLaren nicht bekanntgeben, heißt es auf der offiziellen Seite.

Kristin Banse