Frankfurt, Commerzbank Arena, die ESL One zeigt sich von ihrer besten Seite. Ein eSport Event im Frankfurter Waldstadion, so kenne ich das Stadion noch.
Mit allem, was wir heute an Events weltweit sehen, sollte mich das Ganze aber nicht so umhauen. Meint man, wenn man nicht genau reflektiert. Ich allerdings sehe das ganz anders: ich bin völlig fasziniert von dem, was sich dort abgespielt hat und das aus verschiedenen Gründen.
Ja, Riot Games hat das Staples Center in L.A., das Zenith in Paris und die Wembley-Arena in London bereits mit League of Legends bespielt, und das sehr erfolgreich. Aber wenn man den Blick darauf richtet, welche Möglichkeiten Riot hat, durch das Investment, das sie im Februar 2011 bekommen haben, dann geht es doch eigentlich nur darum, vorhandenes Geld möglichst gut einzusetzen. Das tut den Events keinen Abbruch, keine Frage. Aber der schwierige Teil des Geldverdienens, um das Event zu veranstalten, ist eben nicht Teil des Problems, vor dem Riot steht.
Alexander Müller im Interview
Nun schauen wir wieder nach Frankfurt und ich gebe zu: Ich verneige mich vor Turtle Entertainment, dem Betreiber der ESL, denn für sie gehört genau dieser Aspekt mit dazu. Sie haben ein Event in die Mitte Deutschlands gezaubert und die finanziellen Mittel dafür vorher verdienen müssen. Eine starke Leistung, und wir alle als Teil der Community sollten hier dankbar sein.
Die Krönung für mich aber ist die Show an sich gewesen. Einfach nur top, was hier abgeliefert wurde. Ein super Staff an Castern und Experten. Es war zu keinem Zeitpunkt langweilig. Man hatte nie das Gefühl, dass ein Drehbuch einfach abgearbeitet wird. Für mich war das die beste Übertragung, die ich bislang gesehen habe.
Chapeau, ESL !