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Sigaty: "Wir wollen das RTS-Genre nicht neu erfinden"

Ist Blizzard zu konservativ?

Sigaty: "Wir wollen das RTS-Genre nicht neu erfinden"

Entwickler Chris Sigaty kommentiert die Patch-Problematik.

Entwickler Chris Sigaty kommentiert die Patch-Problematik. Blizzard Entertainment

Im Laufe der Zeit eignete sich Blizzard sein ganz eigenes System zum Thema Balancing an. Der Entwickler veröffentlicht regelmäßig ein "Community Feedback Update", bei welchem die Ideen zum Thema Patches und auch die Probleme der Community kommentiert werden. Blizzard gibt erste Einschätzungen zu möglichen Änderungen und bespricht diese mit den Profis. Bis Blizzard größere Probleme in Angriff nimmt, dauert es jedoch mehrere Wochen und manchmal sogar Monate. So kritisiert auch der deutsche Terraner-Spieler Gabriel 'HeRoMaRinE' Segat die Art und Weise des Entwicklers. "Blizzard redet zwar viel, aber im Endeffekt machen sie nichts. Das ist das Problem", erzählte uns der 19-Jährige im Interview.

Doch Entwickler Chris Sigaty kann die Kritik nur teilweise nachvollziehen "Die Angst, alles richtig machen zu wollen, ist einfach immer da", verdeutlichte er in unserem Interview. "Wir waren bisher immer sehr konservativ. Es ist gut konservativ und vorsichtig zu sein. Aber Änderungen sind genauso wichtig."

Doch die Fans wollen einfach zu viel. StarCraft II wurde damals aus der Vision des originalen Spiels erschaffen – es ging um drei Rassen und eindeutige Rollen und genau diesem Konzept bleibt man sich auch im letzten Teil treu. Deswegen macht Sigaty deutlich: "Wir wollen das RTS-Genre nicht neu erfinden. Wir versuchen, es zu perfektionieren und die Blizzard-Version von Schach zu erschaffen." Seiner Meinung nach sind die zuletzt angekündigten Änderungen "auf jeden Fall mutig". Diese sollen zu einer besseren Version des Spiels führen. "Wir wollen etwas erschaffen, bei dem die Leute sagen: Das ist das beste Strategie-Spiel, das es jemals gegeben hat!" Aber StarCraft II komplett auf den Kopf stellen, will Blizzard nicht.

Kristin Banse