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ESLM-Meister prangert Patchverhalten von Blizzard an

'HeRoMaRinE' wünscht sich mehr Patches

ESLM-Meister prangert Patchverhalten von Blizzard an

Blizzard und das eigene Patchverhalten steht stark in der Kritik.

Blizzard und das eigene Patchverhalten steht stark in der Kritik. Blizzard Entertainment

David Kim hat alles andere als einen leichten Job. Game Balance Designer bei Blizzard Entertainment ist die offizielle Bezeichnung. Also kümmert er sich darum, dass bei StarCraft II alles gleich stark bleibt. Oft ist er aber der Sündenbock, wenn das Balancing nicht stimmt.

Jedoch entwickelt sich das Echtzeitstrategie-Spiel so unglaublich schnell, dass binnen weniger Tage neue Strategien gefunden und ausgearbeitet werden. Manchmal können diese übermäßig stark sein und genau dies ist der Punkt, an dem David Kim eingreift. Oder es zumindest tun sollte. "Ein Spiel wie League of Legends wird fast jede Woche gepatched. Blizzard will StarCraft zwar balancen, ändert aber immer nur kleine Dinge", erzählte uns der ESLM-Meister Gabriel 'HeRoMaRinE' Segat im Interview. Oft dauert es Wochen, bis Blizzard größere Probleme in Angriff nimmt.

Blizzard redet zwar viel, aber im Endeffekt machen sie nichts

Gabriel 'HeRoMaRinE' Segat

Schon immer ist StarCraft II für wenige und vor allem nur kleine Patches bekannt. An die größeren Probleme traut sich der Spieleentwickler selten. Ungefähr einmal pro Woche gibt es ein "Community Feedback-Update" seitens Blizzard. Die Stimmen aus der Community werden gesammelt und das amerikanische Unternehmen kommentiert dies in einem ausführlichen Post. Dabei wird über den momentanen Stand des Balancings gesprochen und was Blizzard im Kopf hat, um das Spiel dynamischer zu gestalten. 'HeRoMaRinE' ist von dieser Art aber nicht begeistert. "Das ist einfach kein Umgang mit der Community. Blizzard redet zwar viel, aber im Endeffekt machen sie nichts, das ist ein bisschen das Problem zurzeit", erzählte er uns im Interview.

Blizzard muss mehr wagen

zum Thema:

Schon länger schreien Stimmen aus der Community, dass Blizzard mehr Risiken mit dem Spiel eingehen soll. Das Unternehmen solle mehr wagen und größere Änderungen veröffentlichen. Diese könne man im schlimmsten Fall auch wieder rückgängig machen, jedoch bringe dies mehr Dynamik in das Spiel. Denn immer mehr Spieler drehen der StarCraft-Szene den Rücken zu. Manche wechseln zu anderen Titeln, andere gehen komplett in den Ruhestand. Ob dieses Problem Blizzard zum Nachdenken bringt, ist fraglich. Denn immerhin wird die Patch-Politik des Großunternehmens nicht erst seit gestern kritisiert.

Kristin Banse