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Das war die SimRacing Expo 2018

Pure Racing holt Double

Das war die SimRacing Expo 2018

Am Wochenende stieg am Nürburgring die SimRacing Expo.

Am Wochenende stieg am Nürburgring die SimRacing Expo. SimRacing Expo

Seit 2012 trifft sich die europäische SimRacing-Elite einmal im Jahr am Nürburgring, um den virtuellen Motorsport zu zelebrieren. 26 Aussteller waren am vergangenen Wochenende vor Ort, um ihre neueste Hard- und Software vorzustellen - darunter bekannte Namen wie Porsche oder Carrera. "Wir wollen alle Hobbys rund um den Motorsport abdecken", sagte uns Marc Hennerici, Veranstalter der SimRacing Expo. Deswegen konnten Besucher vor Ort nicht nur selbst die Simulatoren austesten, sondern auch ausgefallene Wettbewerbe wie beispielsweise mit ferngesteuerten Autos, also sogenannten RC-Cars, verfolgen.

Deutscher gewinnt im Einzelwettkampf

Das große Highlight waren aber die eSport-Wettbewerbe in der Rennsimulation iRacing. Am Samstag konnten sich die Fahrer im Einzelwettkampf messen - der SimRacing Trophy. Mehrere hundert Enthusiasten versuchten sich im Vorfeld an der Online-Qualifikation, doch schafften es nur die besten 45 zum Offline-Event am Nürburgring. Darunter auch G2 Esports-Profi und Titelverteidiger Frederik Rasmussen. Dieses Jahr hat es für ihn allerdings nicht gereicht. Stattdessen setzte sich der Däne Maximilian Benecke durch, der bereits im Vorjahr als großer Favorit galt.

Ein schwer wiegender Bremsfehler kostete den Deutschen jedoch damals den Sieg. Das konnte er am Samstag vergessen machen, als er nicht nur im Qualifying überzeugte, sondern auch eine beeindruckende Leistung in den Rennen ablieferte und so schlussendlich die Trophäe einstrich. Zeit zum Feiern blieb nicht, wie er erzählte. Denn bereits am Sonntag stand für den 24-Jährigen das nächste Rennen an: die GT 500.

Benecke macht es erneut

Das Rennen wurde ebenfalls in der Simulation iRacing ausgetragen, allerdings diesmal im Team. Gemeinsam mit seinem Namensvetter Maximilian Wenig ging der frisch gebackene Champion für seine Organisation Pure Racing ins Rennen - und holte hier eiskalt das Double. "In den ersten Runden konnten wir noch mit dem Tempo mithalten. Danach haben wir aber schnell gemerkt, dass wir uns wahrscheinlich nur mit dem zweiten Platz begnügen müssen", erzählte Vorjahres-Sieger Mack Bakkum nach dem Rennen.

Tatsächlich schafften er und sein Team Coanda Simsport nur die Vizemeisterschaft. Souverän führten Wenig und Benecke früh das Teilnehmerfeld an, bauten ihren Abstand mit jeder Runde aus und holten so das Double. "Es mag vielleicht einfach ausgesehen haben, aber im Kopf war es das Schwerste, was ich je getan habe", sagte Wenig hinterher. Umso erleichterter war der Student nach dem Rennen. Dementsprechend sah auch die Abendplanung aus: "Heute Abend wird richtig gefeiert!"

Kristin Banse