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Wird StarCraft II noch schwieriger?

David Kim gibt weiteres Interview

Wird StarCraft II noch schwieriger?

Spieldesigner David Kim sitzt zwischen den Stühlen.

Spieldesigner David Kim sitzt zwischen den Stühlen. Blizzard Entertainment

Blizzard steht im stetigen Kontakt mit den Profis aus Korea und dem Westen. Für die Spieleentwickler keine einfache Aufgabe. In einem Gespräch mit der internationalen Szenen-Seite TeamLiquid.net erklärte Kim nun unter anderem, dass das StarCraft-Mutterland Korea vollkommen andere Ansichten und Pläne für Legacy of the Void hat als die Szene im Westen. Die Koreaner, Profis und Fans gleichermaßen, halten StarCraft II überraschenderweise für zu schwer.

Eigentlich kaum zu glauben, schließlich gilt der bis heute in Korea beliebtere Vorgänger, StarCraft: Brood War, als viel komplizierter. Im Westen jedoch tendieren die Wünsche für Veränderungen generell eher in Richtung des Strategieklassikers von 1998. Das Spiel soll also, ginge es nach den europäischen und amerikanischen Spielern, noch schwerer werden: „Unser Ziel ist es, ein Spiel zu haben, das am schwierigsten zu meistern ist“, sagte Kim zustimmend. Dass nicht einmal Profi-Spieler das Spiel gemeistert haben, ist ein cooler Faktor“, ergänzt er. Trotzdem wolle Blizzard das Spiel nicht unnötig komplizierter machen.

Was den Koreaner besonders stark aufstößt, sind beispielsweise die vielen aktiven Fähigkeiten der Einheiten. Auch dazu nahm David Kim Stellung und betonte, dass solche Fähigkeiten das Spiel nicht viel schwerer machen. Manche wie die des Disruptors seien schwerer zu bedienen und manche, wie die des Voidrays, einfacher. Trotz aller Unstimmigkeiten haben sich in der Vergangenheit die Koreaner laut Kim auch ein wenig an den Ideen der westlichen Szene angepasst: In Heart of the Swarm haben die koreanischen Profis noch gesagt, das Spiel sollte niemals verändert werden, weil Profis immer einen Weg finden würden. Das habe sich in Legacy of the Void stark geändert.

Auch sie möchten laut Kim generell regelmäßige Anpassungen sehen. Doch als dann kürzlich die Balance-Vorschläge kamen, ruderten sie wieder zurück. Das Spiel sei derzeit gut ausbalanciert und deshalb seien keine Änderungen von Nöten. Damit sitzt Kim wieder einmal zwischen den Stühlen. Die westliche Szene fordert Veränderungen, aber die koreanische Szene lehnt diese ab. Die Änderungen sollen aber trotzdem erst einmal getestet werden. Eine erste Testkarte ist bereits online und zum Spielen bereit. Die Meinungsverschiedenheit der zwei Szenen bleibt dennoch.

Lars Becker