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IEM, WCS: Alle Deutschen draußen!

SC II-Spieler unterliegen starken Konkurrenten

IEM, WCS: Alle Deutschen draußen!

Die IEM war ein enttäuschendes Turnier für die deutschen StarCraft II-Spieler.

Die IEM war ein enttäuschendes Turnier für die deutschen StarCraft II-Spieler. ESL/Patrick Strack

Leidenschaft und der Kampf waren da. Am Ende jedoch waren alle drei deutschen Spieler – zum Teil auch sehr unglücklich – ausgeschieden. Dieses Jahr schafften es 'Lambo', 'ShoWTimE' und 'TLO' nicht, der IEM und WCS ihren Stempel aufzudrücken. Trotzdem boten sie einige sehenswerte Spiele. Insbesondere Sieber schied nur äußerst knapp gegen den starken Polen Artur 'Nerchio' Bloch mit 2:3 aus.
Die letzte Partie hätte kaum enger sein können. Nur mit der Hilfe seiner Arbeiter schaffte es Bloch, Siebers finalen Angriff zu stoppen. Dessen Ökonomie war zu diesem Zeitpunkt bereits praktisch nicht mehr existent.
Fans und Experten waren sich gleichermaßen sicher, dass eigentlich beide Spieler den Einzug in die Round of 16 verdient hätten. Ganz bitter für den Deutschen, da das Weiterkommen 6000 US-Dollar wert gewesen wäre. Somit fährt der Protoss-Spieler von Millenium mit leeren Händen nach Hause.

'Lambo' von Invasion eSport hatte mit Choi 'Polt' Seong Hun einen der Top-Favoriten auf den Titel erwischt und hatte dementsprechend schon im Vorfeld eher schlechte Aussichten auf ein Weiterkommen. Der Zerg-Spieler luchste dem Koreaner allerdings einen Sieg ab und glich zum zwischenzeitlichen 1:1 aus. 'Polt', der zuvor noch in einer kleinen Formkrise steckte, scheint nun aber wieder zu alter Stärke zurück zu kehren. Seinem nächsten Gegner, Antoine 'Dayshi' Stievenart, ließ er nicht den Hauch einer Chance und siegte mit 3:0. Besonders enttäuscht nach seiner Niederlage war auch 'TLO'. Gegen den Chinesen Zhou 'iAsonu' Hang verlor die Team Liquid-Ikone ein wenig überraschend mit 1:3.

Enormer Druck durch Turnier-Format

Das aktuelle Bracket der IEM Katowice.

Das aktuelle Bracket der IEM Katowice. ESL

Anders als die WCS Premier League im vergangenen Jahr, die praktisch durch die IEM Katowice ersetzt wurde, herrscht hier nun ein ganz anderes, knallhartes Format. Durch das Single Elimination-System ist bei einer Niederlage einer Series sofort das Turnier-Aus besiegelt. Besonders in der ersten Runde lagen deshalb bei vielen Spielern die Nerven blank. Durch die bloße Teilnahme an der Round of 32 gibt es kein Preisgeld. Erst durch das Erreichen der nächsten Runde sichert sich der siegreiche Gamer 6000 US-Dollar.
Viele Spieler erklärten in Interviews hinterher, dass dieser Gedanke sehr zermürbend ist und an den Nerven nagt. Akteure wie der Amerikaner Alex 'Neeb' Sunderhaft fordern für das nächste WCS Championship Event eine gerechte Aufteilung des Preisgelds, zumal sich jeder Spieler durch einen oder mehrere höchst schwere Qualifier durchkämpfen musste.

kai