Neben der alljährlichen Dota 2-Weltmeisterschaft The International gibt es kaum offizielle Turniere von Valve oder anderen involvierten Publishern. Die Dota 2 Asia Championships waren im vergangenen Jahr einer der ersten Versuche, weitere Turniere unter offizieller Leitung zu veranstalten. Ansonsten ist die Turnierlandschaft der Dota 2-Szene geprägt von Drittanbietern, die ihre eigenen Wettkämpfe austragen. Bei League of Legends beispielsweise ist dies genau umgekehrt: Neben den offiziellen Ligen wie der League Championship Series gibt es für Profi-Teams nur wenige bis gar keine Möglichkeiten, an anderen Turnieren teilzunehmen. Die Verantwortlichen von Riot Games haben dies alles unter ihrer Hand.
Für Dota 2 waren nun, neben dem International, drei große Majors geplant: Herbst, Winter und Frühling. Für die Teilnahme sollen strengere Richtlinien im Hinblick auf Spielertransfers und Transferfenster gelten. Passend zum ersten Event im Herbst plant Valve, weitere Informationen zu veröffentlichen. Bei ihrem zweiten eSport-Zugpferd, Counter-Strike: Global Offensive, handhaben sie dieses Vorgehen bereits derartig: Turnier-Organisationen dürfen sich für die Austragung einzelner Events bewerben und Valve sucht sich danach ihren Turnier-Partner aus.
Packt Valve das? Community ist skeptisch
Laut Informationen des Daily Dot sollen mehrere Organisationen allerdings darüber informiert worden sein, dass Valve nun plane, die Dota-Majors selbst auszurichten. Lediglich im Bereich des Streaming und der Berichterstattung würden sie mit anderen Anbietern kollaborieren. Die drei zusätzlichen Turniere sollen dann alle das Ausmaß einer Weltmeisterschaft haben. Community und Experten zweifeln allerdings daran, dass dies wirklich umsetzbar ist. Der Cloud9-Spieler Jacky 'EternaLEnVy' Mao war nicht der Erste, der Valve diese Aufgabe nicht zutraute: "Ich halte es für unmöglich, dass Valve vier Turniere im Jahr austrägt. Sie sind, was Dota angeht, ziemlich unterbesetzt und wenden alles auf, was sie haben, um das International zu veranstalten."
Letztendlich würden vier Turniere im Jahr mit deutlich strengeren Richtlinien aber eine Konsistenz in den jährlichen Dota 2-Kalender bringen, die bislang nur von der Weltmeisterschaft ausgeht. Ständige Spielerwechsel würden ebenfalls eingedämmt werden und große Teams könnten sich mehr auf die einzelnen Events vorbereiten. Ob Valve dieser Aufgabe aber tatsächlich gewachsen ist und ob Turniere wie die ESL One oder die Summit damit an Bedeutung verlieren, bleibt fraglich.
