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Studie: Deutschland ist FIFA-Land - Smartphone zieht an

Studie zum Nutzungsverhalten und Mikrotransaktionen

Studie: Deutschland ist FIFA-Land - Smartphone zieht an

Splendid hat eine Stichprobe zum Thema Games für ganz Deutschland erhoben.

Splendid hat eine Stichprobe zum Thema Games für ganz Deutschland erhoben. Splendid Research

Eine Stichprobe befragt nur eine kleine Menge an Leuten, jedoch sind die Befragten anteilig an der größeren Gesamtheit zusammengestellt: So entsteht eine belastbare Aussage für eine große Teilnehmerzahl. Eine solche Studie hat Spendid Reaserch durchgeführt und 2.024 Menschen zum Thema Games befragt. Die Ergebnisse lassen sich auf die gesamte deutsche Bevölkerung beziehen.

Einer der interessantesten Punkte ist folgender: In Deutschland spielt laut den Ergebnissen nur ein kleiner Prozentsatz regelmäßig an der Konsole. Nur 16 Prozent werfen sie häufiger als einmal pro Woche an – 52 Prozent nie. Ob diese 52 Prozent überhaupt eine besitzen, wurde nicht ausgewertet.

Trotz weniger Konsolen: FIFA ist beliebteste Reihe

Nichtsdestotrotz ist die FIFA-Reihe unter den Befragten das beliebteste Spiel aller Zeiten. Sieben Prozent von 1.020 befragten Personen gaben das an. Dicht gefolgt wird die Simulation von den Spielen Super Mario und Sims. Danach schlagen allerdings schon Candy Crush und Tetris auf. Hier zeigt sich eine Ungenauigkeit der Studienergebnisse, die es nicht vermögen, ordentlich zwischen Smartphone-, PC- und Konsolentiteln zu differenzieren.

Allerdings liefert der Ansatz einen guten Überblick, wie Deutschland durch alle Altersklassen hinweg Games sieht. 60 Prozent in der repräsentativen Stichprobe sind bereits über 40. Da wundert es nicht, dass Candy Crush oder Tetris als beliebteste Spiele angegeben werden. Die Elterngeneration hat mutmaßlich noch nie Hand an ein Zelda (Platz 9) oder GTA (Platz 6) gelegt, dafür aber Tetris gespielt oder Candy Crush als Zeitvertreib auf dem Smartphone.

Frauen spielen anders als Männer

Laut der Ergebnisse sind es auch vor allem Frauen, die weniger die Triple-A-Titel spielen und häufiger auf mobilen Endgeräten zu "Puzzlespielen" und "Geschicklichkeitsspielen" greifen. Bei den Männern führen "Sportspiele" die Rangliste an. Hier waren Mehrfachantworten möglich.

Was auch klar wird: Zwischendurch-Spiele auf Smartphone nutzen zwei Drittel der Befragten, etwas mehr als ein Drittel sogar häufiger als einmal pro Woche. Das Smartphone setzt seinen Siegeszug als Spieleendgerät also weiter fort.

Mikrotranskationen sollen reguliert werden

Auch erhoben hat die Studie die Einstellung der Befragten zu Mikrotransaktionen in Spielen. Die Ablehner der 1.319 Befragten lagen dabei immer um 40-48 Prozent, allerdings ist entsprechend die Hälfte zumindest neutral eingestellt. Ebenfalls auffällig ist, dass 11-21 Prozent solche Transkationen tätigen, am häufigsten für zusätzliche Inhalte, am seltensten für Zeitverkürzungen. Außerdem sind die Konsolenspieler die häufigsten Käufer: 42 Prozent der Befragten haben schon zusätzliche Level erworben. Damit ist einmal mehr bewiesen: Free2Play funktioniert, denn 21 Prozent zahlende Spieler für Zusatzinhalte dürften einen üppigen Gewinn bedeuten. Allerdings wünschen sich 33 Prozent auch eine stärkere Regulierung der Mikrotransaktionen.

Holm Kräusche