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Twitch: "eSport wird sich im TV nicht entwickeln"

Commercial Director Europe über eSport im TV

Twitch: "eSport wird sich im TV nicht entwickeln"

Burkhard Leimbrock ist Commercial Director Europe bei Twitch.

Burkhard Leimbrock ist Commercial Director Europe bei Twitch. kicker eSport

Das Erste Deutsche Fernsehen, der Norddeutsche Rundfunk und das ZDF: Sie alle sind wenige von vielen, die bereits Dokumentationen oder Beiträge zum eSport veröffentlichten. Sport1, ran und ProSieben MAXX nehmen sich dem Thema stärker an und senden in regelmäßigen Abständen eSport-Inhalte. Zu spät? Die Internetkonkurrenz hat den Markt bereits früh für sich erschlossen und macht den TV-Sendern nun das Leben schwer. Experten der Szene sehen die Bemühungen der TV-Anstalten sogar als überholt an. So auch Burkhard Leimbrock, Commercial Director Europe bei Twitch. Beim eSport Business Forum (EBF) sagte er: "Ich glaube, der eSport wird sich im Fernsehen nicht entwickeln."

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Mangelnde Interaktion

Beim eSport-Kongress im Rahmen der DreamHack Leipzig stellte Leimbrock den Streaming-Riesen vor und erklärte, was Twitch so erfolgreich macht. Gerade weil die Plattform nicht linear sei und Benutzern Interaktion biete, sei das US-amerikanische Unternehmen mittlerweile zum Marktführer herangewachsen. "Die Zuschauer werden aktiv eingebunden. Sie können im Chat diskutieren oder Bits kaufen und Streamer anfeuern", erklärte Leimbrock. Bits ist ein Emoticon auf Twitch, das durch Echtgeld gekauft werden kann. Zuschauer haben dadurch die Möglichkeit, ihre Streamer zu unterstützen und ihnen direktes Feedback zum gezeigten Content zu geben. Im Fernsehen ginge dies nicht, betonte er, und genau deswegen würde eSport bald im Fernsehen nicht mehr stattfinden.

Kristin Banse