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Virtus.Pro gewinnt die erste ELEAGUE-Saison in CS:GO

mousesports im Halbfinale eliminiert

Virtus.Pro gewinnt die erste ELEAGUE-Saison in CS:GO

Virtus.Pro besiegte Fnatic und wird erster ELEAGUE-Champion.

Virtus.Pro besiegte Fnatic und wird erster ELEAGUE-Champion. ELEAGUE

Als der Medienkonzern Turner Ende 2015 eine Counter-Strike-Liga ankündigte, war die Aufregung in der Szene groß. Das Unternehmen steht hinter einigen amerikanischen Fernsehsendern wie CNN oder Cartoon Network. Auch TBS, wo die ELEAGUE am Ende ausgestrahlt wurde, gehört Turner. Mit einem Preisgeld von 1,4 Millionen US-Dollar und 24 Teams wurde eine der größten CS:GO-Ligen der Welt kreiert. Die ELEAGUE ging zehn Wochen und suchte nach dem besten Counter-Strike: Global Offensive-Team der Welt. Dass ausgerechnet SK Gaming aufgrund eines Organisationswechsel aus dem Turnier ausgeschlossen wurde, scheint umso ironischer.

Keine Konkurrenz für Fnatic?

Doch auch ohne die deutsche Organisation wurde es am Wochenende noch einmal spannend. Im Halbfinale kämpften die Topfavoriten von Fnatic gegen die Jungs von Natus Vincere. Für Fnatic lief es in den letzten Wochen alles andere als rund. Der Rifler und Publikumsliebling Olof 'olofmeister' Kajbjer litt unter einer Handgelenksverletzung, wodurch er bis Juni aussetzen musste. Passend zu Fnatics ELEAGUE-Debüt erholte sich 'olofmeister' wieder und dominierte in Gruppe D. Na'Vis Weg hingegen sah deutlich unspektakulärer aus. Schon immer konnte die ukrainische Mannschaft mit soliden Ergebnissen punkten und fuhr sowohl auf der DreamHack in Malmö als auch auf der MLG Columbus einen guten zweiten Platz ein. Das Spiel versprach auf dem Papier jedoch mehr Spannung, als es letztendlich hervorbrachte.

Fnatic sicherte sich mit Cobblestone eine ihrer besten Karten und gewann dort mit einem deutlichen 16:4. In der zweiten Runde kämpfte sich Na'Vi auf Train zwar zurück, verlor trotzdem mit 14:16. Somit war Fnatic als erstes Team im Finale der ELEAGUE.

Der Kampf der Underdogs

Trotz der Niederlage im Halbfinale kann sich mousesports über die Platzierung freuen.

Trotz der Niederlage im Halbfinale kann sich mousesports über die Platzierung freuen. ELEAGUE

Das zweite Halbfinale schien hingegen alles andere als erwartet. Ausgerechnet die deutsche Organisation mousesports schaffte es bis in die vorletzte Runde. Sie schnitten zwar in der Gruppenphase alles andere als gut ab, kegelten jedoch im Last Chance-Turnier unter anderem G2 Esports raus. Und ab da nahm alles seinen Lauf. mousesports überzeugte bisher mit einer unglaublichen Performance, die das Team schon lange nicht mehr ablieferte. Auch Virtus.Pro zeigte sich in den letzten Wochen unheimlich stark und sicherte sich auf der ESL One in Köln sogar den dritten Platz. Davor kämpfte das Team gegen eine ziemlich lange Flaute.

mousesports verfiel aber in den alten Trott und schien nicht so richtig ins Spiel zu finden. Somit bedeutete das Halbfinale der ELEAGUE das Ende für die deutsche Organisation. Trotzdem können die Jungs stolz sein, es soweit geschafft zu haben. Für Virtus.Pro hingegen war es Zeit für das Finale.

Virtus.Pro bezwingt Fnatic

Die Sterne standen gut für die Jungs von Fnatic. Über das gesamte Turnier dominierte das Team und auch Virtus.Pro sollte die Mannschaft nicht aufhalten. Doch in der Realität sah das Ganze deutlich anders aus. Die Jungs um Kapitän Wiktor 'TaZ' Wojtas präsentierten sich stark und wurden von Fnatic alles andere als unterschätzt. Auf der ersten Karte Cobblestone zeigte Virtus.Pro deutliche Dominanz und konnte so mit einem 16:10 das erste Finalspiel für sich gewinnen. Auch auf der zweiten Karte bewies Virtus.Pro sein Können und gewann erneut 16:8. Mit links sicherten sich die polnischen Jungs beide Spiele. Nachdem das Team lange Zeit keine großen Erfolge feiern konnte, beendete Virtus.Pro mit dem Turnier endlich die andauernde Krise.

Endstand der ELEAGUE Season 1

Platzierung, Team, Preisgeld
1. Virtus.Pro, 400.00 US-Dollar
2. Fnatic, 140.000 US-Dollar
3./4. mousesports, 70.000 US-Dollar
3./4. Natus Vincere, 60.000 US-Dollar
5./8. Team EnVyUs & Cloud9, Astralis & Ninjas in Pyjamas, 50.000 US-Dollar

Kristin Banse