Der Grund für die diese Entscheidung ist der Amoklauf in München. Der TV-Sender Prosieben Maxx, der mit der Übertragung der amerikanischen ELEAGUE eigentlich einen wichtigen Schritt für die Akzeptanz von eSport-Titeln wie CS:GO setzte, macht seine Aufklärungsarbeit nun jedoch mit einem Schlag zunichte.
Bis jetzt sind die Beweggründe für die Ereignisse in München größtenteils ungeklärt. Der Täter galt als psychisch krank – dass er auch CS:GO-Spieler war, schien den Verantwortlichen dann doch zu heikel. Der Sender suggeriert jetzt jedoch mit seinem Rückzug, dass die Vorfälle in München mit dem Videospiel zu tun haben könnten. Die Kritik der Community fällt daher relativ klar aus, denn für viele wirkt die Entscheidung des Senders überzogen und übereifrig.
ELEAGUE-Host mit gesunder Skepsis
Richard Lewis, Host und Editor der ELEAGUE sagte in einem Statement:
„In Deutschland gibt es einige der strengsten Zensur-Gesetze, wenn es um Videospiele geht. Sie indizieren dort „Mortal Kombat“ und zensieren Blut in Spielen. Diese Tatsache sollte in sich selbst schon ein paar Fragen aufwerfen. Ein Ort, an dem Videospiele so hart zensiert werden, und sie werden trotzdem dafür verantwortlich gemacht. Momentan kann, denke ich, jedoch jeder die Entscheidung in einer so sensiblen Zeit verstehen.“
Die Begründung von Prosieben MAXX fällt auf Twitter dagegen etwas zurückgenommener aus:
Für manch einen lächerlich. Für manch einen uncool. Für uns zu diesem Zeitpunkt stimmig und richtig. #ELEAGUE https://t.co/VhuPVYcohr
— ProSieben MAXX (@ProSiebenMAXX) 27. Juli 2016