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Hearthstone: Für den Sieg spielen

Spielprinzip erhöht Gewinnchancen

Hearthstone: Für den Sieg spielen

Erzmagier Antonidas früh im Spiel zu beschwören kann sich lohnen.

Erzmagier Antonidas früh im Spiel zu beschwören kann sich lohnen. Blizzard

Viele Hearthstone-Spiele enden in langen, herausgezögerten Niederlagen. Das schadet nicht nur der eigenen Mentalität, sondern lässt sich meistens auch einfach vermeiden. Diese Begegnungen dauern nämlich nur so lange, weil Spieler versuchen die drohende Niederlage in jeder erdenklichen Art und Weise abzuwehren. Dabei verliert man schnell mal die Siegesbedingungen des eigenen Decks aus den Augen. Vor allem, wenn Decks aufeinandertreffen, bei denen die Gewinnchancen sehr ungleich verteilt sind, ist eine drohende Niederlage schon sehr früh im Spiel abzusehen. Das Herauszögern fördert in diesem Fall nur die eigene Frustration. Aber was tun, um dies zu ändern?

Ein Risiko eingehen

Aufgeben ist in den meisten Fällen zwar die schnellste Lösung, doch manchmal kann man auch aus verloren geglaubten Spielen noch mit einem Sieg hervorkommen. Die erfolgversprechendste Lösung ist es dabei ein Risiko einzugehen, anstatt die Niederlage hinauszuzögern. In einer knappen Situation halten viele Spieler gerne an ihren stärksten Karten fest, weil sie Angst vor den Karten des Gegners haben, die die eigenen beseitigen könnten. Nachdem diese dann vom Gegner ausgespielt wurden, kann man selber seine starken Karten ausspielen, ohne etwas befürchten zu müssen. In einer ohnehin schon schlechten Situation sieht das Ganze aber anders aus, denn dann kann das Spiel sowieso nur noch im bestmöglichen Szenario gewonnen werden. Außerdem gibt jeder weitere Zug dem Gegner nur mehr Zeit, die passende Antwort auf die eigene Karte zu finden. Es sollte also ein Risiko eingegangen und die starken Karten so früh wie möglich ausgespielt werden. Ein Wagnis muss sich aber nicht immer auf das Ausspielen einer Karte beschränken. Auch der Entschluss, den Gegner nur noch direkt anzugreifen anstatt seiner Monster, ist ein Risiko, welches es manchmal einzugehen gilt.

Freeze-Magier gegen Control-Krieger

zum Thema:

Ein gutes Beispiel für die Notwendigkeit ein Risiko einzugehen, ist das Aufeinandertreffen von Freeze-Magier und Control-Krieger. Der Krieger hat von vornherein einen großen Vorteil und verliert dieses Aufeinandertreffen nur im absoluten Ausnahmefall. Dieser Ausnahmefall tritt dann ein, wenn die Karte Erzmagier Antonidas für mehrere Züge auf dem Feld bestehen kann und Feuerbälle generiert. Das Krieger-Deck besitzt zwar mehrere Maßnahmen, um den Erzmagier zu beseitigen, wird dieser aber schon sehr früh im Spiel ausgespielt, besteht zumindest eine kleine Chance, dass er den nachfolgenden Zug überleben wird. Sollte dieser Fall eintreffen, besteht eine gute Chance auf den Sieg.

Erfahrung erleichtert die Entscheidung

Nicht in allen Situationen fällt die Entscheidung aber so einfach wie im Control-Krieger gegen Freeze-Magier Matchup. Es ist zwar nicht falsch ein Risiko einzugehen wenn die Lage sehr schlecht aussieht, aber nur Erfahrung hilft dabei zu erkennen, ob die Situation wirklich so ausweglos ist. Viele Profis weisen aber immer wieder darauf hin, dass es essenziell ist, diese Strategie zu beherrschen, um auf der Rangliste weit nach oben zu kommen. Es ist also wichtig, diese Option im Kopf zu behalten, dann wird man auch in der Lage sein, so manch verloren geglaubtes Spiel doch noch zu seinen Gunsten zu drehen.

Christian Mittweg