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Verträge und Karriere: Kostenlose Hilfe für eSportler

Player Ressource Center ins Leben gerufen

Verträge und Karriere: Kostenlose Hilfe für eSportler

Früher selber noch auf der Bühne aktiv, versucht Stephen 'Snoopeh' Ellis nun anderen eSportlern zu helfen.

Früher selber noch auf der Bühne aktiv, versucht Stephen 'Snoopeh' Ellis nun anderen eSportlern zu helfen. Riot Games

Als Spieler in die eSport-Szene einzusteigen, kann sehr kompliziert sein. Man kriegt den ersten Vertrag angeboten und aus Hoffnung, eine erfolgreiche Karriere zu starten und seinen Traum zu erfüllen, wird dieser unterschrieben. Eventuell ist der Spieler dann für ein Jahr an ein Team gebunden, und das zu schlechten Bedingungen. Ein Jahr ist im eSport sehr lange und selbst bei erfolgreichen eSportlern oft ein Viertel ihrer Karriere. Das Player Ressource Center (PRC) soll bei solchen Problemen Abhilfe schaffen.

Wer sind überhaupt die Gründer?

'Snoopeh' und Blum sind zwei geachtete Personen in der eSport-Szene. 'Snoopeh' war von 2011 bis 2014 Profi in League of Legends und musste sich bereits mit vertraglichen Problemen herumschlagen. Nun arbeitet er hinter den Kulissen weiter im eSport. Auch für Blum sind vertragliche Komplikationen keine Neuheit. Er ist ein Anwalt, der sich mit eSport beschäftigt und in der Vergangenheit bereits bei Problemen zur Hilfe stand.

Was macht das PRC?

Das PRC soll als Plattform für Spieler fungieren. Informationen werden zur Verfügung gestellt und beratende Gespräche angeboten. Die Bereiche, auf die sich die Beratung fixiert, sind flexibel. Themen wie Recht, Finanzen, Psychologie und Vermarktung werden abgedeckt. Zu vermerken ist, dass alles kostenlos ist. Dies soll Spieler dazu bringen, sich aktiv mit ihrer Karriere zu beschäftigen und betrifft nicht nur neue Athleten. Profis wissen oft nicht, was sie nach Ende ihrer Spielerkarriere machen sollen. Auch hier soll das PRC helfen.

Wie finanziert sich das Projekt?

Dadurch, dass die angebotenen Dienstleistungen kostenlos sind, stellt sich die Frage, woher das Geld für das Projekt kommt. Die Gründer 'Snoopeh' und Blum hoffen, dass das Meiste über Freiwillige geleistet werden kann. esport-Enthusiasten mit fachlichem Wissen stellen jede Woche einige Stunden an Zeit zur Verfügung, um Gespräche mit Spielern zu führen. Auch Web-Entwickler, Designer und Manager sollen auf freiwilliger Basis arbeiten. Sollte es allerdings nicht gelingen, genug Freiwillige zu finden, halten sich die Gründer die Option offen, auf Crowdfunding oder Sponsorings zurückzugreifen. Hauptsache ist, dass es weiterhin kostenlos bleibt. Das Player Ressource Center soll in den nächsten drei Monaten online gehen und Spielern in einer Mehrzahl von eSport-Titeln weiterhelfen.

Christian Mittweg