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OWL-Finale: London trifft auf Philly

New York verpasst Heimspiel

OWL-Finale: London trifft auf Philly

Die Begegnung für das erste Overwatch League-Finale steht: London trifft auf Philadelphia.

Die Begegnung für das erste Overwatch League-Finale steht: London trifft auf Philadelphia. Blizzard/Robert Paul

Am 27. und 28. Juli spielt London um den Jackpot von einer Million US-Dollar und den Titel der ersten Overwatch League-Saison. Diesen Traum können die Overwatch-Stars von Spitfire dank eines souveränen Siegs im Halbfinale gegen Los Angeles Valiant wahr machen. Die Serie, die wie alle Playoffs-Matches an zwei Tagen ausgetragen wurde, hätte kaum eindeutiger verlaufen können.

Anders als in der Runde zuvor ließ Spitfire von Anfang an keinen Zweifel daran, dass sie es ins Finale schaffen würden. Allen voran Jae Hee 'Gesture' Hong. Er drückte dem Spiel seinen Stempel auf und konnte nicht von Valiant gebändigt werden. Das Tank-Ass hatte vor der zweiten Halbfinal-Partie angekündigt, die Dauerbrenner von New York im Finale zum Schweigen zu bringen.

OWL-Titan geschlagen

Daraus wird allerdings nichts, denn für New York war das Halbfinale eine herbe Enttäuschung. Gegen Philly war das Spitzenteam nicht wiederzuerkennen. Der Gegner war einfach raffinierter und setzte in den richtigen Situationen die passenden Helden ein. Beinahe die ganze Saison dominierten sie die Liga und belegten monatelang den ersten Rang.

Besonders bitter: Das Endspiel steigt ausgerechnet im Barclays Center in New York. Die Trauer saß auch deshalb tief. Der Leistungsträger des Favoriten, Do Hyeon 'Pine' Kim, saß nach dem Spiel regungslos auf seinem Platz und konnte nicht fassen, dass er und seine Teamkameraden nicht vor heimischer Kulisse in ihrer Stadt spielen dürfen.

Das Finale bestreiten nun zwei Mannschaften, die sich durchaus ähnlich sind. Sie sind knapp auf den letzten Spots - London als Fünfter und Philadelphia als Sechster - in die Playoffs eingezogen. Auch bei der Endrunde rechneten die Experten dem britischen und amerikanischen Team nur Außenseiterchancen zu. Jetzt stehen beide überraschend im Endspiel.

Lars Becker