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Overwatch World Cup: Team Deutschland mit hartem Programm

Geht das gut?

Overwatch World Cup: Team Deutschland mit hartem Programm

Schafft Deutschland in diesem Jahr die Playoff-Qualifikation?

Schafft Deutschland in diesem Jahr die Playoff-Qualifikation? Blizzard

Blizzard und die Community bestimmten im Vorfeld für jedes Land ein dreiköpfiges "Nationales Wettkampfkomitee", das in den vergangenen Wochen den Kader auswählte. Das deutsche Trio besteht aus General Manager Ysabel 'Noukky' Müller, Angry Titans-Coach Christian 'radioboiii' Gutzelnig und Community Lead Sascha 'HighscoreHro' Wegner.

Die deutsche Nationalzwölf

Rund vier Wochen hatte das Trio Zeit, Probetrainings zu veranstalten und zwölf kompetente Spieler für die deutsche Nationalmannschaft zu bestimmen. Den Auswahlprozess veranstaltete das Komitee hinter verschlossenen Türen, aber nun steht der deutsche Kader fest: Als Tanks werden Metehan 'Mete' Aksüt, Dominik 'NexX' Scheerer, Julian 'ProGi' Maier und Dustin 'TerenZ' Zander für Deutschland bei der Weltmeisterschaft antreten. Aksüt war bereits bei Team LDLC unter Vertrag und spielt momentan unter der Flagge der Bazooka Puppiez in der europäischen Overwatch Contenders-Liga. 'NexX' machte sich hingegen bei der deutschen Organisation expert einen Namen und ist ebenfalls in der Contenders-Liga aktiv.

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Als Damage Dealer verstärken folgende Spieler den deutschen Kader: Der noch recht unbekannte 'Adi', der teamlose Joshua 'crnkz' Santana, Artur 'Massie' Kiltau und Herman 'Nesh' Kobrin. Vor allem Letzterer gilt als große deutsche Hoffnung. Der 22-Jährige spielt für das Academy-Team von London Spitfire in Overwatch Contenders und konnte sein Können dort bereits das eine oder andere Mal unter Beweis stellen.

Zu guter Letzt wird das Team von vier Support-Spielern komplettiert: Dem Copenhagen-Flames-Kapitän Cem 'immortal' Oezgecen, Steven 'Kodak' Rosenberger, Marcel 'Talyz' Sieprath und dem Streamer 'xenlonow'.

Alles auf Anfang

Das diesjährige Komitee setzt somit auf frischen Wind im Line-Up im Vergleich zum Vorjahr. Damals schaffte es das deutsche Team nicht aus dem Qualifikationsturnier und verpasste so die Playoffs auf der BlizzCon. Ein Neuanfang soll es in diesem Jahr richten, allerdings wirkt die deutsche Mannschaft im Vergleich zur Konkurrenz fast schon amateurhaft: Kaum einer der Spieler hat Turniererfahrung vorzuweisen. Teams wie Schweden, Frankreich oder Südkorea glänzen hingegen mit Profispielern aus der Overwatch League, die auf einem vollkommen anderen Niveau spielen. Allerdings blieben dem deutschen Komitee nur wenig Alternativen, da der deutschen Szene generell die hochklassigen Spieler fehlen.

David gegen Goliath

Die erste Feuerprobe steht für die deutsche Nationalmannschaft am 21. September an. Im Frankreich-Qualifier muss sie sich Italien, Polen, Niederlande, Frankreich und dem Vereinigten Königreich stellen. Nur die zwei besten Teams qualifizieren sich für die BlizzCon und mit Frankreich sowie dem Vereinigten Königreich haben die Deutschen zwei harte Brocken vor der Brust. Beide laufen mit professionellen Spielern aus der Overwatch League auf. Gerade weil sich viele der deutschen Spieler bisher noch nicht beweisen konnten, haben sie den Überraschungseffekt auf ihrer Seite. Unmöglich ist jedenfalls nichts.

Kristin Banse