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"Die Entwicklung des eSport ist nicht mehr aufzuhalten"

Geschäftsführer des Fußballverbands Sachsen-Anhalt über eSport

"Die Entwicklung des eSport ist nicht mehr aufzuhalten"

Der eSport füllt mittlerweile ganze Stadien.

Der eSport füllt mittlerweile ganze Stadien. lolesports

"Der DOSB muss schauen, dass er Mitgestalter des eSport und nicht überrannt wird", sagte uns Christian Reinhardt. Der Diplom-Sportpsychologe ist nicht nur Geschäftsführer beim Fußballverband Sachsen-Anhalt e.V., sondern spielt selber auch leidenschaftlich Videospiele wie Battlefield und verfolgt die Entwicklung des eSport. Dementsprechend erklärte er auch: "Für mich stellt sich die Diskussion gar nicht mehr, ob eSport Sport ist. Wenn man selbst mal zwei bis drei Stunden gespielt hat, weißt Du, wie Du Dich danach fühlst – und dass es eben Sport ist."

Trotz "Verarmung" zu Olympia

Bei Events müssen Profi-Spieler ihre Konzentration zum Teil über mehrere Stunden auf Höchstniveau halten. Viele eSportler trainieren sogar intensiv im echten Leben, um ihre Leistung zu verbessern. Helfen sollen dabei Ernährungscoaches und Sportpsychologen, da die mentale Einstellung ebenfalls eine große Rolle spielt. Für den DOSB sind solch professionelle Strukturen trotzdem noch kein Grund, um den eSport anzuerkennen. DFB-Präsident Reinhard Grindel bezeichnete das kompetitive Gaming sogar als "absolute Verarmung". Trotzdem ist sich Christian Reinhardt sicher, dass eSport schon bald auf der Agenda der Olympischen Spiele stehen wird: "Die Entwicklung des eSport ist einfach nicht mehr aufzuhalten."

Kristin Banse