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DSE mit eSport als Schwerpunkt

Entscheider am Werk: Interview mit Fabian Weber

DSE mit eSport als Schwerpunkt

Beim ESB liegt der Schwerpunkt dieses Jahr auf eSport.

Beim ESB liegt der Schwerpunkt dieses Jahr auf eSport. Pixel&Korn

Das ESB Marketing Netzwerk richtet fortlaufend Veranstaltungen für die Wirtschaft aus. Der DSE ist eine davon und findet in unregelmäßigen Abständen mit wechselnden Themen statt. In diesem Jahr liegt der Fokus auf eSport und Influencern.

kicker eSport: Können Sie beleuchten, was beim Kongress eigentlich passiert – werden da Vorträge, wie in der Schule gehalten?

Fabian Weber: Jedes Forum bzw. die Hauptbühne hat sein Schwerpunktthema, zu dem ausgewiesene Experten referieren. Und dann gilt für die Teilnehmer tatsächlich wie in der Schule: Mitschreiben für die eigene tägliche Markenarbeit. Aber ein wichtiger Faktor spielt immer der gemeinsame Austausch und neue, spannende Kontakt. Gerade im Sportbusiness ist "Vitamin B" ein wichtiger Faktor.

kicker eSport: Was macht den Kongress so besonders?

Weber: Digital Sports & Entertainment bietet den Teilnehmern nicht nur viele Kontaktmöglichkeiten, sondern auch zahlreiche Spezialforen, in denen die aktuellsten und wichtigsten Entwicklungen der digitalen Sport- und Medienbranche aufgezeigt werden. Mit 400 Marken- und Marketing-Verantwortlichen hat der Kongress genau die richtige Größe zum angenehmen Networking.

kicker eSport: Welches ist das diskussionsträchtigste Panel?

Weber: Von der digitalen Strategie von Bayer 04 Leverkusen über den YouTube-Star „C-Bas“ bis hin zu Insights aus der NBA ist hier alles vertreten. Spannende Diskussionen verspreche ich mir auch am zweiten Kongresstag, an dem die eSport-Pioniere VfL Wolfsburg und Schalke 04 ein Zwischenfazit ihres Engagements ziehen. Das zweitägige Programm ist so vielfältig, ich glaube, hier hat jeder seine eigenen Highlights.

kicker eSport: Sie als Firma richten schon eine Weile solche Veranstaltungen aus. Welche Herausforderungen gibt es?

Weber: Eine der größten Herausforderungen ist sicherlich, Jahr aufs Jahr ein attraktives und namentlich hochkarätiges Programm auf die Beine zu stellen. Vor Ort ist der reibungslose Ablauf die Hauptaufgabe.

kicker eSport: Das ist alles?

Weber: Auf der anderen Seite macht es auch Spaß am Ende das Resultat zu sehen. Auch für uns liest es sich gut, wenn große Vereine wie der FC Bayern München und Borussia Dortmund neben Unternehmen wie adidas und Garmin im Programm stehen. Nicht zu vergessen natürlich eSport Teams wie Alternate aTTax, PENTA Sports oder der Geschäftsführer der ESL Jan Pommer - einfach für jedes Interesse Inhalte bieten können.

kicker eSport: Was hat Sie dazu bewogen, den Fokus auf eSport zu legen?

Weber: Es ist sicherlich ein absolutes Boom-Thema, nicht nur für Sportvereine, sondern auch für die Wirtschaft. Das zeigt allein die Kernzielgruppe, die zwischen 21 und 35 Jahren, Vollzeit berufstätig und gutverdienend ist.

kicker eSport: In welcher Phase befindet sich eSport Ihrer Meinung nach?

Weber: eSport ist eine sehr junge Sportart, die es in dieser Form erst seit 6-7 Jahren gibt. Noch fehlen die nötigen Strukturen, um sich neben etablierten Sportarten Aufmerksamkeit zu verschaffen. Die Entwicklung zu beobachten ist sehr spannend, und wenn Vodafone, VISA, Coca-Cola und viele mehr als Sponsoren einsteigen, läuft aktuell nicht allzu viel falsch.

kicker eSport: eSport ist noch im Entwicklungsstadium in Deutschland, wie bekommt man kompetente Vortragende für das Thema, wie muss man an diese herantreten?

Weber: Wir haben mit Daniel Luther einen ehemaligen eSport-Weltmeister "an Bord", der sehr gut vernetzt ist. Er weiß, welches Thema auf die Bühne gehört und zumeist kennt er die richtige Ansprechperson. Meist folgt auf eine Mail ein Telefonat, in dem Vortragsdetails besprochen werden. Klar, alle Wunsch-Referenten bekommt man nicht, was häufig auch zeitliche Gründe hat. Aber sobald der Referent den Mehrwert erkennt, ist er meist schnell dabei. Wo sonst bekommt man solch ein hochkarätiges Publikum?

kicker eSport: Warum sind die Kartenpreise so teuer?

Weber: Hier stellt sich natürlich die Frage: Was ist teuer? 690 Euro für zwei Tage ist in der Branche fast schon günstig. Insbesondere wenn man es mit den bereits erwähnten hochkarätigen Teilnehmern und Referenten in Relation setzt, ist es für einen Fachkongress "Standard". Und die Party am Abend des ersten Tages ist natürlich auch inklusive.

Holm Kräusche