Im polnischen Krakau wurden am Sonntagnachmittag die Finalspiele der europäischen LCS ausgetragen, wobei alle Augen auf den amtierenden Meister gerichtet waren. Der Weg dahin war aber alles andere als leicht. Die europäische LCS wurde diese Saison zum ersten Mal im Best-of-2-Format ausgetragen, welches sich als nicht sonderlich optimal herausstellte. Die meisten Spiele endeten in einem Unentschieden. Auch die Partien des amtierenden EU-Meisters G2 Esports waren oftmals ein Remis.
Dennoch kann man die Saison des Teams als ausgezeichnet bezeichnen, kein Wunder, dass die Mannschaft es auch diesmal ins Finale schaffte. Die Konkurrenten von Fnatic hatten ebenfalls einiges zu feiern. Ihr ehemaliger Support-Spieler Bora 'YellOwStaR' Kim kam Anfang der Saison zurück und alle hatten mit einem Durchmarsch gerechnet. Doch die Auswirkungen schienen gering, denn Fnatic schaffte es dieses Mal gerade so in die Top-6, was dem Powerhaus nur mäßig gefiel. Für Freude bei den Fans sorgte auch der FC Schalke 04, welcher mit dem Kauf von Team Elements seinen Einstieg in den eSport und die europäische LCS bekannt gab.
Für den Verein war zumindest der Start in die Saison definitiv gelungen, jedoch holperte es an einigen Stellen, sodass die Königsblauen am Ende sogar in die Relegation mussten. Den Fall in die Unterklasse konnte man dann aber auch nicht mehr verhindern, weshalb der Verein nach nur einer Saison in die zweite Liga, die Challenger Series musste. Etwas besser lief es für die Mannschaft von Enrique 'xPeke' Cedeno-Martinez. Origen stand in der vorherigen Saison noch im Finale und sicherte sich mit Konstantinos 'Forg1ven' Tzortziou den besten AD-Carry Europas, wodurch die Chancen eigentlich noch besser stehen sollten. Jedoch hatte das "Problemkind" schon nach einer Woche keine Lust mehr und wurde zum Wohl des Teams auf die Ersatzbank geschickt.
TSM ist zurück und gewinnt die Sommersaison der amerikanischen LCS! lolesports
Origen stand seitdem im Kampf gegen die Relegation, schaffte den Klassenerhalt aber ganz knapp. Nur der amtierende Meister konnte auch in dieser Saison überzeugen und stand am Ende plötzlich gegen die Underdogs von Splyce im Finale. G2 Esports konnte sich dank Wunderkind Luka 'PerkZ' Perkovic wie erwartet durchsetzen, sodass die Sommersaison der europäischen LCS einen würdigen Meister fand. Das Team qualifizierte sich durch den Sieg direkt für die Weltmeisterschaft Ende September, bei der die besten Mannschaften der Welt aufeinandertreffen. Auch H2K wird bei den Worlds dabei sein, da das Team genug Championship-Punkte sammeln konnte. Wer als drittes Team Europa international vertreten wird, entscheidet sich ab dem dritten September.
Team SoloMid erkämpft sich den Titel zurück
Für die Jungs von Team SoloMid war die Frühlingssaison ein harter Schlag. Damals mussten sie den Titel an den Rivalen von Counter Logic Gaming abgeben. Diese Saison erwarteten auch die amerikanische LCS einige Änderungen, denn hier wurde das Best-of-3-Format eingeführt, welches schon in China und Südkorea zum Tragen kommt. TSM zeigte sich frischgestärkt zurück und verlor nur ein einziges Spiel in dem gesamten Split – und das ausgerechnet gegen den Abstiegskandidaten Phoenix1. Unbeeindruckt von der Dominanz zeigte sich auch die Konkurrenz sehr stark: Immortals war TSM lange auf den Fersen und gab insgesamt nur zwei Spiele aus der Hand.
Die Mannschaft hatte schon einmal Probleme mit den Playoffs und auch dieses Mal wollte es nicht so recht klappen. Immerhin konnte sich das Team den dritten Platz sichern. Sonderlich gut lief es auch nicht für den amtierenden Meister. CLG verlor die ersten Spiele und fand sich Mitte der Saison auf dem sechsten Platz wieder. Langsam kämpfte sich das Team zurück und sicherte sich einen Platz in den Playoffs. Dort war die Reise jedoch im Halbfinale für CLG vorbei, denn TSM eliminierte das Team mit einem eindeutigen 3:0-Sieg aus dem Turnier und zog so ins Finale ein, wo das amerikanische Powerhaus Cloud9 wartete. Für TSM ein leichter Sieg, der hinzu auch sehr ziemlich eindeutig mit einem 3:1-Sieg endete. Das Team sicherte sich so den Platz bei den Weltmeisterschaften. Wie die Mannschaft dort abschneidet, zeigt sich ab dem 29. September in San Francisco.