Spieltag

Fnatic: "Wir hatten keine Konkurrenz"

Coach 'Quaye' über Fnatics Entwicklung

Fnatic: "Wir hatten keine Konkurrenz"

Coach Finlay 'Quaye' Stewart über den verflossenen Erfolg von Fnatic.

Coach Finlay 'Quaye' Stewart über den verflossenen Erfolg von Fnatic. kicker eSport

Lange Zeit führte Fnatic die Spitze der europäischen League of Legends Championship Series (LCS) an. Als einziges europäisches Team gewannen sie sogar die Weltmeisterschaft. Im Jahr 2016 hatte die Dominanz der Mannschaft jedoch ein Ende. Fnatic Coach Finlay 'Quaye' Stewart hat dafür eine einfache Erklärung: "Dass wir nicht mehr das beste Team Europas sind, liegt daran, dass die Infrastruktur immer besser wird." Fnatic sei der Szene in der Zeit voraus gewesen. Die britische Organisation war eine der ersten, die auf professionelle Gaming-Häuser und Coaches gesetzt hat. Dies brachte Fnatic einen entscheidenden Vorteil - vor allem in League of Legends. Denn in der LCS war es alles andere als üblich, einen Coach zu beschäftigen. Erst im Jahr 2014 erkannte Riot Games die Rolle des Trainers offiziell an und unterstützte Teams mit 12.500 US-Dollar pro Split, als Gehalt für Coaches. "Seitdem haben die anderen Mannschaften aufgeholt, was es deutlich schwieriger für uns macht. Der Wettbewerb wird immer größer", stellt 'Quaye' fest.

Der verflossene Weltmeister

Fnatic avancierte im Jahr 2011 mit dem Sieg der ersten Weltmeisterschaft zum besten League of Legends-Team. Als im Jahr 2013 dann die europäische LCS begann, konnte die Organisation hier ihre Dominanz aufrechterhalten und gewann bis zum Jahr 2015 insgesamt fünf LCS-Titel. Der Erfolg nahm jedoch mit 2016 ein Ende, als G2 Esports das Schlachtfeld betrat, direkt die erste Saison gewann und seither ungeschlagen ist. In der aktuellen Saison erreichte Fnatic dann nur noch den dritten Platz. Zufrieden sei man mit dem Ergebnis trotzdem, denn den ehemaligen Erfolg begründet 'Quaye' wie folgt: "Wir hatten einfach keine Konkurrenz in den frühen Jahren."

Kristin Banse