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IEM: G2 Esports - Vom Nachrücker zum Favoriten

Vorschau der Intel Extreme Masters in Katowice

IEM: G2 Esports - Vom Nachrücker zum Favoriten

Die Spodeck Arena in Katowice ist Austragungsort der Intel Extreme Masters Weltmeisterschaft.

Die Spodeck Arena in Katowice ist Austragungsort der Intel Extreme Masters Weltmeisterschaft. ESL

In den letzten Jahren gaben die Intel Extreme Masters nur sehr selten Aufschluss über die Stärke einer Region. Zu groß waren die Leistungsunterschiede der antretenden Teams. Mal war es das drittschlechteste Team aus China und der Favorit aus Nordamerika, die gegeneinander antraten. Dann wiederum der Erstplatzierte aus Korea, gegen eine Mannschaft aus dem Mittelfeld der EU LCS. Dieses Jahr gibt es dagegen keine überlegene koreanische Mannschaft und Europa, Taiwan und China schicken ihre jeweiligen Topteams ins Rennen um den Titel. Für Spannung und knappe Spiele ist insofern allemal gesorgt. Der europäische Favorit, G2 Esports, kriegt es auch direkt mit dem taiwanesischen Powerhouse Flash Wolves zu tun. Ebenfalls in Gruppe B sind die Unicorns of Love und Kongdoo Monsters. Das führende LPL-Team Edward Gaming muss in Gruppe A dagegen erst an H2K, ROX Tigers und M19 vorbei.

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Bricht G2 Esports den Bann?

Eigentlich sollte Cloud9 aus Nordamerika an der IEM teilnehmen. Der ungeschlagene Tabellenführer der NA LCS zog es jedoch vor, sich weiterhin auf die heimische Liga zu fokussieren und sagte ab. Mit G2 Esports wurde allerdings ein mehr als würdiger Nachfolger gefunden. Nach dem Sieg über die Unicorns of Love thront G2 ungeschlagen an der Spitze der EU LCS. Der Favoritenrolle kann das erfolgsverwöhnte Team demnach nicht entgehen. Zudem hat G2 Wiedergutmachung zu leisten: Trotz des regionalen Erfolges scheiterte die europäische Hoffnung beim Mid Season Invitational und der Weltmeisterschaft im letzten Jahr kläglich. Der Wettbewerb mit Mannschaften aus aller Welt liegt dem Team von Jungler Kim 'Trick' Kang Yoon scheinbar nicht. Somit kann G2 bei der IEM immerhin wichtige Erfahrungen sammeln und zu guter Letzt vielleicht auch ihre Serie der internationalen Misserfolge beenden. Zuzutrauen wäre es ihnen auf jeden Fall.

Christian Mittweg