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Offiziell: 300 Mio. Dollar für Riots LoL-Streaming-Rechte

Kostet LoL-Streaming bald Geld?

Offiziell: 300 Mio. Dollar für Riots LoL-Streaming-Rechte

Nun ist es offiziell: Riot verkauft die LoL-Streamingrechte an BAMtech.

Nun ist es offiziell: Riot verkauft die LoL-Streamingrechte an BAMtech. Riot Games

Geplant ist eine eigene App, die auf allen Endgeräten gleichermaßen laufen soll. Hier wollen BAMtech und Riot exklusiv alle LoL-Wettkämpfe zeigen, die unter der Federführung des Spieleherstellers veranstaltet werden. Das würde große Turniere wie die Weltmeisterschaften und die beiden LCS-Ligen einschließen. Der Deal ist schon eine Weile als Gerücht im Umlauf, wie kicker eSport bereits berichtete. Die 300 Millionen sollen über den Zeitraum von 2017 bis 2023 gezahlt werden. Darüber hinaus wollen beide Unternehmen die Monetisierung der Wettkämpfe weiter vorantreiben, beispielsweise durch Werbung. Alle Einnahmen, die die zunächst gezahlte Summe übersteigen, sollen aufgeteilt werden. Wie genau, ist nicht bekannt.

Bedeutung des eSport wächst

Die Summe zeigt die nach wie vor wachsende Bedeutung des eSport: Riot generiert pro Jahr knapp 1,9 Milliarden US-Dollar Umsatz. 100 Millionen Menschen spielen jeden Monat League of Legends und zu Großereignissen wie den Weltmeisterschaften schalten 43 Millionen Zuschauer weltweit ein. League of Legends ist kostenlos, Riot verdient vor allem mit Ingame-Verkäufen Geld. "Unser Ziel war es stets, League of Legends zu einem internationalen Sport zu machen", sagt Jarred Kennedy, Director of eSports bei Riot, "Wir wollen, dass unser Sport sich selbst finanziert und wir glauben, dass dieser Deal uns dabei helfen wird, dorthin zu kommen."

Riots Schritt ist wegweisend für die eSport-Branche, die sich derzeit professionalisiert. Einnahmen aus einem kostenlosen Spiel und kostenlos verfügbaren Veranstaltungen zu generieren, stieß in der Vergangenheit immer wieder auf Probleme. Zu neu ist der eSport noch um große Fernsehgelder zu generieren. Werbegelder sind damit auch nahezu unmöglich zu erwirtschaften. Mit einer eigenen App entsteht für BAMtech und Riot nun die Option Premium-Content anzubieten, für den der Zuschauer Geld bezahlen muss. Generell sollen die Streams der LoL-Events aber kostenlos bleiben. Denkbar wäre allerdings eine stärkere Werbevermarktung in den Pausen. Jarred Kennedy geht jedenfalls davon aus, dass die Zuschauer nur Vorteile haben werden: "Die App wird den Fans ein besseres Erlebnis bieten."

Holm Kräusche