Spieltag

LoL: G2 Esports enttäuscht beim MSI

Das verrückteste internationale Event seit Jahren

LoL: G2 Esports enttäuscht beim MSI

Das diesjährige Mid-Season-Invitational bot eine Menge Überraschungen. Unter anderem enttäuschte das europäische Team G2 Esports.

Das diesjährige Mid-Season-Invitational bot eine Menge Überraschungen. Unter anderem enttäuschte das europäische Team G2 Esports. Riot Games

Die Gruppenphase des Mid-Season-Invitational (MSI) ist vorbei. Somit stehen schon jetzt die Gruppenkopf-Regionen für die diesjährige World Championship fest. Royal Never Give Up, Counter Logic Gaming, Flash Wolves und SK Telecom T1 landeten auf den ersten vier Plätzen und sicherten ihren Regionen somit als Gruppenkopf eine gute Ausgangssituation für die diesjährige World Championship. G2 Esports aus Europa und das türkische Team SuperMassive eSports gingen hingegen leer aus. Vor allem für G2 ist dies eine herbe Enttäuschung. Ein Platz unter den ersten Vier war das Mindeste, was es zu erreichen galt. Das Team kam allerdings unvorbereitet und hatte vor dem MSI fast nicht trainiert, so ein Spieler auf Twitter. Außerdem schien es intern zu brodeln. Eine Teilung der Mannschaft steht aller Wahrscheinlichkeit nach bevor. Schütze Kim 'Emperor' Jin-hyun und Supporter Glenn 'Hybrid' Doornenbal werden das Team wohl verlassen. Hilfreich für die Teamchemie war dies augenscheinlich nicht. Einzig SuperMassive eSports war ihnen unterlegen. Für den türkischen Meister kann das Turnier dennoch als Erfolg verbucht werden. In den meisten ihrer Spiele hielten sie lange Zeit gut mit, außerdem waren sie in der Lage ein Spiel zu gewinnen. Im Halbfinale trifft nun Royal Never Give Up auf SK Telecom T1 und Counter Logic Gaming auf Flash Wolves.

Vorschau Halbfinale #1: Royal Never Give Up gegen SK Telecom T1

Die Freude bei den Spielern war groß. Das chinesische Team Royal Never Give Up belegte den ersten Platz in der Gruppe.

Die Freude bei den Spielern war groß. Das chinesische Team Royal Never Give Up belegte den ersten Platz in der Gruppe. Riot Games

Das alte Duell geht weiter - China gegen Korea. Bereits beim letzten MSI war es ein chinesisches Team, welches SK Telecom T1 zu Fall brachte. Auch dieses Jahr scheint dies möglich. Royal Never Give Up überzeugte in der Gruppenphase und belegte am Ende den ersten Platz. Die Spiele waren oft lang und fanden ihr Ende erst in einem späten Teamfight-Sieg. Genau solche Spiele sind es, in denen chinesische Teams stark sind und so ging der letzte Teamfight fast immer an Royal Never Give Up. Ihr Gegner SK Telecom T1 hatte dagegen einige Probleme. Als großer Favorit ins Turnier gestartet, folgten zu Beginn gleich mehrere unerwartete Niederlagen. Einzig Star-Mid-Laner Lee 'Faker' Sang-hyeok zeigte stets eine ansprechende Leistung. Rookie-Jungler Kang 'Blank' Sun-gu konnte sich hingegen nicht auf internationaler Bühne akklimatisieren. Im letzten Spiel der Gruppenphase gelang dennoch der Sieg gegen ihren Halbfinal-Kontrahenten und so wird Royal Never Give Up mit dem nötigen Respekt an die Serie herangehen.

Vorschau Halbfinale #2: Counter Logic Gaming gegen Flash Wolves

zum Thema:

Im zweiten Halbfinale treffen sich zwei Underdogs im Hinblick auf den Gesamtsieg. Viele hatten zwar erwartet, dass Flash Wolves überzeugen würde, mit Counter Logic Gaming hatten dagegen wenige gerechnet. Das Team aus Nordamerika wurde gnadenlos unterschätzt. Siege gegen alle drei anderen Halbfinalisten konnte CLG am Ende der Gruppenphase verbuchen. Einzig ein Ausrutscher gegen SuperMassive eSports zerstörte den Traum vom ersten Platz. Vor allem die Bot-Lane von CLG überzeugte von Spiel zu Spiel und auch der vorher stark kritisierte Mid-Laner Choi 'HuHi' Jae-hyun hielt sich wacker gegen die starke Konkurrenz. Flash Wolves zog zwar noch vor SK Telecom T1 ins Halbfinale ein, Siege gegen CLG oder Royal Never Give Up wurden aber nicht errungen. Außerdem scheint CLG im direkten Aufeinandertreffen den stilistischen Vorteil zu haben. Flash Wolves versucht fast in jedem Spiel, der eigenen Mid-Lane einen Vorteil zu verschaffen. Doch 'HuHi' zeigte bereits, dass er kein Problem damit hat seine Lane sehr passiv zu spielen, ohne im Gold zu weit nach hinten zu fallen. So kann CLG auch von ihren starken anderen Lanes aus einen Vorteil erarbeiten und damit das Spiel gewinnen. Eine Vorstellung wie gegen SuperMassive können sie sich aber nicht noch einmal erlauben, denn Flash Wolves ist auf Rache aus.

Tabelle nach Ende der Gruppenphase:
1. Royal Never Give Up 8:2
2. Counter Logic Gaming 7:3
3. Flash Wolves 6:4
4. SK Telecom T1 6:4
5. G2 Esports 2:8
6. SuperMassive eSports 1:9

Christian Mittweg