eChampions League

Dexter kritisiert die Willkür bei Riot Games

Der ehemalige LoL-Profi sieht schwarz für die Zukunft

Dexter kritisiert die Willkür bei Riot Games

Marcel 'Dexter' Feldkamp bei seinem damaligen Team Elements.

Marcel 'Dexter' Feldkamp bei seinem damaligen Team Elements. lolesports

Bis heute lässt der Fall des LCS-Teams Renegades der League-of-Legends-Community keine Ruhe. Die Organisation wurde gemeinsam mit Team Dragon Knights aus der kompetitiven Szene gebannt, da es angeblich geschäftliche Beziehungen zwischen den beiden Organisationen gab. Hierbei legte der Entwickler jedoch keinen einzigen Beweis vor und wollte so "das Wohlergehen der Spieler" schützen. Der Fall schlug große Wellen in der eSport-Szene und führt zu heftiger Kritik an Riot Games. Immerhin ist der Entwickler in diesem Fall Kläger und Richter zugleich.

Für Aufregung sorgte auch eine weitere Aktion, als Riot Games in zwei vergleichbaren Fällen milder entschied. Dieses Mal ging es jedoch mit G2 Esports und Fnatic um zwei der erfolgreichsten europäischen Teams, die nur eine Verwarnung erhielten. Auch dieses Mal legte Riot Games keine Beweise offen und gab nicht zu verstehen, wieso das Urteil milder ausfiel.

Wenn der eSport einen Schritt nach vorne machen will, muss es bei Riot Veränderungen geben.

Marcel 'Dexter' Feldkamp

Die Entscheidung sorgt für Irritationen in der Szene. So ist der ehemalige CLG-Spieler Marcel 'Dexter' Feldkamp ist alles andere als einverstanden mit dieser Willkür: "Riot Games hat wirklich viele Fehler gemacht. Ihre Entscheidungen sind einfach sehr inkonstant. Ich verstehe die Entscheidungen nicht, und wieso sie die Beweislage nicht offenlegen", erzählte uns der Ex-Profi im Interview.

Problematischer erscheint die Lage, wenn man bedankt, dass der Entwickler kein gutes Verhältnis zum ehemaligen Mitinhaber von Renegades, Christopher 'MonteCristo' Mykles, hat - ein offenes Geheimnis in der Szene. Und ein Fakt, der Riot Games in Bedrängnis bringt. "Solche Aktionen finde ich problematisch, gerade in einem Business, in dem es um Millionen geht. Riot Games kann einfach sagen 'Hey, wir mögen den nicht. Den schließen wir aus!'", stellt 'Dexter' fest. Deswegen wird dringend ein weiteres unabhängiges Organ benötigt, um den Teams und Spielern eine objektive Beurteilung zu ermöglichen. "Wenn der eSport einen Schritt nach vorne machen will, muss es bei Riot Veränderungen geben", ist sich Feldkamp sicher. Beim Entwickler selbst stoßen solcher Forderungen bislang aber nur auf taube Ohren.

Kristin Banse