Mike "el-matador" Linden (FC Barcelona) vs. Erhan "DrErhano" Kayman (FC Barcelona) - so lautete die Finalbegegnung in Stuttgart beim Kampf um die deutsche PES-Meisterschaft. Besonders bei Linden zeichnete sich früh die Favoritenrolle ab. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen und einer Tordifferenz von 15 zu 4 untermauerte el-matador in der Gruppenphase diesen Eindruck. Schon im Vorjahr spielte er sich bis ins Finale, musste sich dann jedoch seinem Gegner Patrick "phayton" Maier geschlagen geben. In diesem Jahr war Linden allerdings der klare Titelanwärter. Auch Erhan Kayman sah in Linden die größte Gefahr, wie er kicker eSport zuvor erzählt hatte.
"Die deutsche Meisterschaft war meine letzte Chance"
Kayman selbst hatte dagegen in der Gruppenphase sehr zu kämpfen und konnte sich mit zwei Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen gerade noch in die Runde der letzten Acht retten. Somit wurde zumindest eine Pleite wie bei den PES Champions League Finals in Lissabon abgewehrt, wo sich DrErhano bereits in der Vorrunde verabschieden musste. "Lissabon war sehr frustrierend für mich", so Erhan Kayman gegenüber kicker eSport. "Mit drei Unentschieden aus einem Turnier auszuscheiden ist sehr bitter. Die deutsche Meisterschaft war für mich die letzte Chance mich für die World Finals (Weltmeisterschaft) zu qualifizieren und ich wusste, dass es an dem Tag klappen kann."
Gipfeltreffen im Finale
Mit diesem guten Gefühl spielte sich Kayman in den nachfolgenden Partien sehr souverän bis ins Finale und auch Linden setzte seine gute Vorstellung weiter fort. Beide Spieler kennen sich bereits sehr gut aus vorangegangenen Wettbewerben und somit war es für beide Finalisten eine der größten Herausforderungen, den Gegner zu überraschen. "Bei der Qualifikation für die Europameisterschaft in Lissabon musste ich ebenfalls gegen ihn im Finale antreten", sagte Kayman. Auch in diesem Finale sollte sich diese Konstellation wiederholen: "Es war ein enges Spiel, mit wenig Chancen auf beiden Seiten, wo ich jedoch das bessere Ende für mich hatte."
Alle zwölf Spieler, die sich durch Offline-Städteturniere und die Online Liga PES Virtual UEFA Champions League qualifiziert haben im Überblick Konami
Während el-matador das Hinspiel mit 2:1 für sich entscheiden konnte, war das Rückspiel ebenso spannend wie bitter für Lindner, der einen 1:0-Sieg von DrErhano quittieren musste. In der Nachspielzeit hatte Lindner den Ausgleich zwar noch auf dem Fuß, traf allerdings nur den Außenpfosten. Somit lautete das Endergebnis beider Partien 2:2. Ein Entscheidungsspiel musste her.
Kleinigkeiten entscheiden
"Es war ein sehr spannendes und intensives Finale, wo jede Kleinigkeit das Spiel entscheiden konnte. Es ist sehr wichtig, mental stark zu sein und im besten Fall ohne Fehler im Aufbauspiel zu spielen. Außerdem ist es von enormer Bedeutung, jede Chance zu nutzen, da man nicht viele bekommt." Alles andere als eine Kleinigkeit war dagegen das 1:0 von Kayman im alles entscheidenden Spiel. Nach einem angeschnittenen Pfostenschuss prallte der Ball an den Rücken des Keepers und dann ins Tor - kurios und unglücklich zugleich. Mit der Chancenverwertung musste Linden dagegen hadern. Er hatte noch in der ersten Halbzeit den Ausgleich auf dem Fuß und scheiterte vier Meter vor dem Tor am Keeper von DrErhano.
Am Ende entschied Erhan Kayman mit seiner Barcelona-Truppe die Deutsche PES 2014 Meisterschaft für sich und nahm neben dem Titel auch ein Ticket für die PES World Finals mit. "Nächster Stopp sind womöglich die World Finals. Zusätzlich werde ich noch versuchen, mich in FIFA für die EPS Playoffs zu qualifizieren."
Das PES-Finale könnt ihr hier in voller Länge ansehen.