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Russland wittert "Schwulenpropaganda" bei EA

Virtuelles Trikot sorgt für Ärger im Parlament

Russische Abgeordnete wittern "Schwulenpropaganda" bei EA

Die regenbogenfarbenen Trikots sind der Grund für Russlands Anschuldigung.

Die regenbogenfarbenen Trikots sind der Grund für Russlands Anschuldigung. EA Sports

Vergangenen Monat startete die LGBT-Gruppe (Lesbisch, Schwul (engl. "Gay"), Bisexuell, Transsexuell) eine Kampagne in der englischen Premier League mit dem Titel "Rainbow laces". Spieler trugen regenbogenfarbige Schnürsenkel, um Unterstützung zu zeigen für Fans und Spieler in nicht traditionell sexuellen Beziehungen. EA Sports bot im Zuge dieser Kampagne ein kostenloses Trikot im Ultimate Team-Modus an. Die regenbogenfarbenen Jerseys waren einigen Mitgliedern des russischen Parlaments dann aber doch zu viel und wurde als "Schwulenpropaganda" von EA aufgefasst. Dies ist laut russischem Gesetz nicht erlaubt, weswegen eine Altershochstufung oder Überarbeitung des Programmcodes verlangt wurde. Auch ein Bann der beliebten Fußballsimulation in Russland steht wohl im Raum, sollte auf die Forderungen nicht eingegangen werden.

Die ehemalige Goldmedaillen-Gewinnerin bei den Olympischen Spielen Irina Rodnina äußerte sich ebenfalls zu dem Thema: "Jedes Land hat eigene Richtlinien und Gesetze. Diese müssen eingehalten werden." Ob EA allerdings klein beigeben wird, ist zu bezweifeln. Am selben Tag gab der Entwickler nämlich bekannt, dass sie von der Human Right Campaign als einer der weltbesten Arbeitgeber für Menschen aus nicht traditionell sexuellen Beziehungen ausgezeichnet wurden.

Christian Mittweg

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