Anthony Clark (24) farmte mit drei Komplizen FIFA-Coins. Sie zogen den Betrug so groß auf, dass sogar das FBI gegen sie ermittelte und Clark vor Gericht brachte. Allein aus einem einzigen Bankaccount hat die Behörde über drei Millionen US-Dollar sichergestellt, alle anderen Konten zusammen kommen auf etwa vier Millionen US-Dollar – weitere Sachwerte wurden ebenfalls sichergestellt.
Clark und seine Komplizen fanden heraus, wie sie in FUT das Spiel dazu bringen konnten, ihnen Ingame-Währung umsonst zu generieren. Dafür schickten sie ein gefälschtes Signal, das dem EA-Server eine "Spiel beendet-Meldung" sandte und dann entsprechende Belohnungen in Form von Coins ausschüttete. Dabei nutzten sie diverse Accounts um nicht aufzufallen und transferierten die gefarmten Coins an Schwarzmarkthändler in China und Großbritannien, die sie ihrerseits wieder an User verkauften.
EA bannt Coinfarmer und -seller sofort. Käufer werden zunächst verwarnt. EA SPORTS
Coin-Betrug in FIFA ist keine schwere Sache, es gibt diverse Seiten im Internet, bei denen sich 20.000 Coins für unter vier Euro erwerben lassen. Die Ingame-Währung wird über den Transfermarkt von einem Account auf den anderen gebracht. Dazu nutzt der Spieler Items zu überhöhten Preisen, die sich leicht im Shop finden lassen, bietet sie mit seinem Hauptaccount an, und kauft sie mit dem Schwarzmarkt-Profil, auf dem die erworbene Währung liegt. So lassen sich in 20 Minuten leicht 300.000 Coins transferieren.
Clark und Komplizen modifizierten im Laufe der Zeit sogar eine Konsole um Anti-Betrugsmechanismen von EA zu umgehen und lagerten ihr Programm dann auf Cloud-Server aus, um damit mehrere Farmapps parallel laufen lassen zu können.
Clark wurde bereits für schuldig befunden. Ihm drohen nun 20 Jahre Gefängnis und 250.000 US-Dollar Geldstrafe. EA bestraft Betrüger seinerseits hart: Coinfarmer und -seller werden sofort gesperrt, Käufer werden erst zweimal verwarnt und dann gebannt.