In FIFA 16 gab es unter den Bundesligisten ein klares Kräfteverhältnis: Erst Bayern, dann Dortmund und dann der Rest. Die Münchner konnten vor allem mit dem weltbesten Torwart, einer grandiosen Verteidigung und absoluten Mittelfeld-Stars glänzen. Das Angreifer-Trio, bestehend aus Robben, Ribery und Lewandowski, hat das Gesamtpaket dann perfekt abgerundet. Was die Verteidigung und das Mittelfeld anging, konnte Dortmund zumindest halbwegs mithalten.
Nun geht mit Hummels ein Verteidiger mit einer Gesamtwertung im hohen 80er-Bereich zu den Bayern und Dortmund steht kurz davor, auf dem digitalen Rasen hinter Wolfsburg, Schalke und Leverkusen zurückzufallen. Mit den offensiven Götze und Schürrle soll dieses Defizit aber, ganz nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" behoben werden. Beide Angreifer bringen einzigartige Fähigkeiten mit, die sie in ihrem Bereich zu einigen der besten im gesamten Spiel machen – können sie Dortmund dazu verhelfen, an die Spitze der Bundesligateams in FIFA 17 zu kommen?
Bleibt Bayern Nummer eins?
Ohne die genauen Spielerwerte aus FIFA 17 lässt sich dies nur bedingt absehen. Basierend auf den aktuellen Werten lässt sich hier aber eine gute Prognose abgeben. Im Tor wird Bayern mit Manuel Neuer weiter die ungeschlagene Nummer Eins bleiben. Dank seiner Gesamtleistung in der vergangenen Saison und bei der Europameisterschaft steht dem Nationaltorhüter vielleicht sogar noch ein weiterer Werte-Bonus bevor. Ob der Schweizer Bürki die gleiche Behandlung erfährt, ist ungewiss.
Die Verteidigung ist durch Hummels nun ebenfalls in ein klares Ungleichgewicht gefallen. Auch wenn die Borussen sich nun den Barcelona-Spieler Bartra geholt haben, weist dieser momentan nur eine glatte 80 auf und ist damit kein ebenbürtiger Hummels-Ersatz. Dank seiner Leistung dürfte ihm aber durchaus ein Bonus bevorstehen. Der bayrische Abwehrriegel, bestehend aus Martinez (84), Lahm (87), Boateng (87) und Alaba (85), ist somit deutlich besser als das Dortmunder Äquivalent. Hier wird Sokratis mit einer aktuellen 83er-Wertung wohl vorerst der Schrittmacher sein.
Im Mittelfeld schlägt das Gleichgewicht nun auch um: Erneut zu Gunsten der Bayern. Hier stehen unter anderem Vidal (85), Müller (86), Thiago (83) und Alonso (84) auf der Seite der Münchner – gegenüber warten Kagawa (82) Bender (82), Sahin (81) und Castro (81). Die beiden stärksten Borussen aus dem Mittelfeld, Mkhitaryan (85) und Gündogan (84), sind ebenfalls als Abgänge zu verbuchen – sie unterstützen ab sofort die englische Liga.
Geheimwaffe Angriff
Dortmund möchte vor allem in der Offensive punkten und setzt mit Schürrle, der momentan bei einer 79er-Gesamtwertung liegt, und Götze, aktuell 84, auf zwei schnelle und agile Dribbler. Zusammen mit Marco Reus (86) und Aubameyang (84) könnte dieses Quartett dem Angriff des FCB ebenbürtig gegenüberstehen. Obwohl die Offensive mit Robben (89), Ribery (86) und Lewandowski (88) noch etwas größere Zahlen vorweist, sind vor allem Ribery und Robben von einem Werte-Abzug gefährdet. Beide spielten nicht viele Spiele und haben ihre höchsten Bewertungen jenseits der 90er-Marke bereits hinter sich. Die Dortmunder sind hingegen deutlich jünger und könnten eher noch einen Bonus bekommen.
Auch wenn Schürrle und Götze noch keine Weltstar-Werte aufweisen, könnten sie bei Dortmund für neue spielerische Möglichkeiten sorgen. Stellt man Reus auf den linken und Schürrle auf den rechten Flügel, kann der Mittelstürmer Aubameyang noch besser bedient werden. Der Ballverteiler und Dribbel-Künstler Götze könnte dabei als offensive Unterstützung die beiden Außen gut mit Bällen versorgen. Dabei wären Dortmund-Spieler in FIFA 17 nicht nur auf die Geschwindigkeit von Reus und Aubameyang angewiesen, sondern könnten auch einen deutlich ruhigeren und flexibleren Spielaufbau wagen. Obwohl Dortmund also auf dem Papier nicht zwangsläufig die bessere Mannschaft ist, kann sie vielleicht dem Spielstil einzelner FIFA-Fans entsprechen.
Die Fakten
In Summe wird Dortmund, trotz optimistischer Prognose, nicht an den Bayern vorbeiziehen können. Die ersten Gesamtwerte unterstützen diese These. In der ersten Anspielversion, die wir vor einigen Wochen testen durften, konnte bereits ein erster Blick auf die vorläufigen Werte geworfen werden. Diese sprechen eine klare Sprache:
FC Bayern München: 5 Sterne - Sturm: 88, Mittelfeld: 85, Abwehr: 84
Borussia Dortmund: 5 Sterne - Sturm: 81, Mittelfeld: 82, Abwehr: 81
München verbessert sich, im Vergleich zu FIFA 16, somit voraussichtlich um einen Punkt im Mittelfeld, während Dortmund gleich drei im Sturm verliert und nur einen im Mittelfeld gewinnt. Die beiden Top-Transfers von Götze und Schürrle bewahren die Borussen somit zwar vor einem weiteren Abrutsch – an Bayern vorbeiziehen, werden sie aber vermutlich nicht. Da dürften auch die Werte der weiteren Neuzugänge Guerreiro (75), Mor (61), Dembele (76), Merino (70) und Rode (79) nicht helfen.
