Am 28. Januar veranstaltet die VBL das erste von fünf Wildcard-Turnieren. Die Gewinner dieser Events qualifizieren sich direkt fürs große Finale am Saisonende. Bei diesem treten dann die Gewinner der Online- und Offlinequalifikation mit dem Vorjahresgewinner und den Wildcard-Gewinnern im Kampf um den Titel an. Für das kommende erste Turnier übernimmt TAG Heuer, Sponsor der Bundesliga, die Ausrichtung. Stattfinden wird es in Köln, ein echtes "Wildcard"-Turnier ist es aber nicht: Bei dieser Art von Wettkampf bekommen in der Regel unbekannte Spieler die Chance, sich für ein großes Event zu qualifizieren.
Die Veranstaltung in Köln ist eher ein "Einladungsturnier" gestandener Profis, wie sie beispielsweise aus Dota 2 bekannt sind: Der Ausrichter lädt unterschiedliche Spieler direkt ein und diese kämpfen dann um den Sieg. Die Teilnehmerliste für Köln ist beeindruckend: Mit dabei ist ein Großteil der deutschen FIFA-Elite, abzüglich der Spieler, die sich bereits fürs große Finale qualifiziert haben.
Fünf Einladungen für bPart-Spieler
Ein regelrechtes Drama entstand um den letzten Platz beim Turnier. Vorgesehen vom Veranstalter war dafür eigentlich Malte Hedderich, FIFA-Profi und Caster bei bPartGaming. Neben ihm sind jedoch auch noch vier andere Profis der Organisation eingeladen: Mirza Jahic, Benjamin 'TaZz' Drexler, Georg 'CruZzAve' Raffelt und Luca 'LUBO' Boller. Das nahm ein anderer Profi zum Anlass für einen kritischen Post auf Facebook. Erhan 'Dr.Erhano' Kayman schrieb: "Ein Wildcard-Turnier, speziell in diesem Fall, hat meiner Ansicht nach den Sinn sehr guten Spielern die Chance zu geben sich für das Finale zu qualifizieren. Dass es am Ende fünf 'Spieler' aus dem Hause bPartGaming sind, ist ein wenig unfair."
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Malte Hedderich von bPart reagierte prompt und gab seinen Platz frei: "Damit möchte ich einem anderen Spieler ermöglichen, an dem Event teilzunehmen, der es sportlich mehr verdient hat."
Nun war es an Electronic Arts und TAG Heuer, eine schnelle Lösung zu finden. Heiko Ellinger, Product Marketing Manager bei EA schrieb einfach einen Kommentar unter den Post und erklärte, wie das Turniersystem funktionierte und rief dazu auf, Vorschläge für den vakanten Platz abzugeben. Diese Chance nutzte Savas 'Gooku94' Destanoglu, reichte seine Bewerbung ein und erhielt die größte Zustimmung und die meisten Likes. Die Rückmeldung vom Veranstalter kam schnell: "Und nach wenigen Stunden haben die mich von TAG Heuer angerufen und haben mich eingeladen", erzählte 'Gooku94'.
'Gooku94' komplettiert hochkarätiges Teilnehmerfeld
TAG Heuer bestätigte auf Anfrage ebenfalls die Voting-Variante. Ausgewählt worden seien die Kandidaten generell nach internen Kriterien in Absprache mit den Partnern des Turniers. Der Fokus hätte aber vor allem auf Profis der eSport-Szene gelegen.
'Gooku94' freut sich jedenfalls über seine Nachnominierung. "Das Line-up ist schon sehr stark und ich bin gespannt, wie es laufen wird für mich", sagte er und sieht Mohammed 'Mo_aubameyang' Harkous als seinen stärksten Gegner: "Wir haben zwar fast das gleiche Spielstyle aber er kann sehr stark auf Pressing spielen."
Trotz dieser kleinen Aufregung im Vorfeld bleibt die Teilnehmer-Liste hochkarätig. Am 28. Januar werden einige der besten Spieler Deutschlands erstmalig in diesem Jahr gegeneinander antreten. Für alle, die nicht berücksichtigt wurden, wird es vier weitere Wildcard-Turniere und die Offline-Qualifikation geben.