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CampusCup: "Die Karten werden neu gewürfelt"

Stimmen vom ersten Spieltag

CampusCup: "Die Karten werden neu gewürfelt"

Wie schätzen sich die Teams des CosmosDirekt CampusCup ein?

Wie schätzen sich die Teams des CosmosDirekt CampusCup ein? kicker eSport

Am Ende der Main-Season qualifizieren sich jeweils die zwei besten Mannschaften aus den beiden Ligen Nord und Süd für das Finalevent in München. Dort winken Preisgeld und Proficoaching. Dementsprechend begehrt sind die ersten zwei Plätze in der jeweiligen Liga. So geht es auch dem Team "HCG 2" aus Bochum: "Wir gehen eigentlich schon mit der Erwartung rein, um die ersten beiden Plätze zu spielen", sagt uns Johannes Staab in Vertretung seines Kapitäns. "Auch wenn unsere Erwartungen nach der Auftaktniederlage jetzt etwas gedämpft sind. Aber wir glauben trotzdem noch daran!"

Für ein paar Teams bestätigte der erste Spieltag aber auch die ernüchternde Vorahnung, dass es am Ende wohl nicht reichen wird. Sebastian Nau von "#uffdiefress" erzählte nach der eigenen Auftaktniederlage: "Es war erstmal sehr interessant, sich mit anderen Top-Spielern zu messen, auch wenn die Ergebnisse nicht zufriedenstellend waren. Wir sehen uns eher als Außenseiter, aber natürlich sind wir alle ehrgeizig." Das Team aus Kaiserslautern unterlag den Freiburgern von "Karl bitte zur Turnierleitung".

Und auch beim Kapitän der Gegenseite, David Berthold, wird tiefgestapelt: "Wir wollten uns von vorneherein keinen Druck machen, da wir alle noch keine große Erfahrung mit solchen Turnieren hatten. Wir werden von Spiel zu Spiel schauen." Ähnlich geht es dem Kapitän der Hamburger Mannschaft "Bambus Gaming". "Mit unserer Erwartungshaltung wollen wir uns erstmal zurücknehmen, einfach unsere Spiele machen und gucken, was dabei rumkommt", hieß es von Rune Wolke nach dem Sieg am ersten Spieltag.

"Den Fuß vom Gas nehmen"

Während bei Hamburg, Freiburg und Kaiserslautern Zurückhaltung angesagt ist, gibt sich Volker Betz von "Lokomotive Leberschaden" mehr als nur selbstbewusst. "Nach der 4:0-Pausenführung wurde der Fokus auf Trickpässe und schöne Tore gelegt. Dies wirkte sich leider negativ auf das Ergebnis aus, sodass mir das angestrebte zweistellige Ergebnis verwehrt blieb", resümierte der Teamkapitän nach seinem 7:2-Sieg.

"Daraufhin verständigte ich mich mit meinen Teamkollegen, dass wir den Fuß vom Gas nehmen, um nicht schon nach dem ersten Spieltag auf Platz eins zu stehen. Zum einen wäre dies für die Spannung in der Liga schlecht (siehe Bayern), zum anderen fühlen wir uns wohl in der Rolle des Jägers unseres Lokalrivalen aus Osnabrück." Demnach sei es natürlich auch das Ziel, das Finalevent zu erreichen.

Der Lokalrivale aus Osnabrück, "Team Schlecht", sackte am ersten Spieltag ebenfalls zwölf Punkte ein, weshalb Danny Troughton seine Osnabrücker erstmal auch im Vorteil sieht. "Ich glaube, dass wir durch unsere Erfahrungen bei diversen nationalen und internationalen Turnieren Vorteile gegenüber unseren Gegnern haben. Der erste Schritt ist mit einem guten Start in die Saison schon einmal geschafft. Jetzt wollen wir natürlich von Spiel zu Spiel schauen und versuchen möglichst viele Punkte einzufahren, damit wir auch am Ende bei euch im Studio in München vor Ort sind."

Dem Trio ist der Favoritenstatus zumindest schon sicher. Das bestätigte auch Jonas Höft von der "Spinnerbande", die am ersten Spieltag auf Troughton und seine Teamkollegen traf. Bei Höft ist die Hoffnung aber auch noch nicht verloren. In bester Oliver Kahn-Manier sagte er: "Vielleicht schieben wir ein Kurztrainingslager ein. Dann werden die Karten neu gewürfelt."

Christian Mittweg