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Dota 2: Valve baut das Turniersystem um

Mehr Ordnung und Klarheit

Dota 2: Valve baut das Turniersystem um

Valve plant für die kommende Saison ein komplett neues Turniersystem.

Valve plant für die kommende Saison ein komplett neues Turniersystem. Valve

In den letzten Jahren zeichnete sich die Turnierlandschaft in Dota 2 durch Chaos aus. Unzählige Turniere und unterschiedliche Systeme reihten sich aneinander. So zogen es einige Veranstalter vor, eine möglichst große Anzahl an Mannschaften direkt einzuladen, während andere auf Qualifikationen setzten.

Zukünftig bringt Valve aber mehr Ordnung in das Chaos. Statt zweier Majors des Entwicklers gibt es nun gleich mehrere Majors und Minors, die von Drittanbietern organisiert werden. Die Klassifizierung einer Veranstaltung wird dabei durch das Preisgeld bestimmt. Ab 500.000 US-Dollar gilt ein Event als Major und erhält von Valve einen Zuschuss in Höhe von weiteren 500.000. Bei Minors liegt die Untergrenze bei 150.000 und die Förderung ebenfalls bei 150.000. Dafür räumt sich Valve aber auch ein gewisses Entscheidungsrecht ein: Der Entwickler ist für die zeitliche Planung der Turniere verantwortlich und verhindert damit mögliche Überschneidungen.

Wer ist das beste Dota 2-Team?

Bei jedem Wettbewerb der neuen Turnierserie ist ein Platz für einen Qualifikanten aus jeder Region garantiert. Dazu zählen Nordamerika, Südamerika, Europa, Südostasien, China und die Gemeinschaft unabhängiger Staaten. Die restlichen Mannschaften werden über eine neue Rangliste bestimmt. Denn nach TI7 gibt es Qualifikationspunkte (QP) für die Platzierung in einem von Valve unterstützen Turnier. Je mehr QP, desto höher steht eine Mannschaft in der Rangliste. Bei einem Turnier mit 16 Mannschaften würden sechs Plätze an die Qualifikanten gehen und zehn weitere an die besten Teams der Rangliste. Die Punkte sind aber nicht nur erforderlich, um am nächsten Major teilzunehmen. Am Ende einer Saison bestimmen sie, wer direkt zum International eingeladen wird.

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Wie viele Punkte es für welche Platzierung gibt, ist bisher noch unbekannt. Klar ist dagegen schon, dass der Preispool eine Rolle spielen wird bei der Punktevergabe. Es sind außerdem nicht die Teams, die Punkte verdienen, sondern die Spieler. Der Ranglistenplatz einer Mannschaft wird dann durch die drei am höchsten eingestuften Profis bestimmt. Damit wird auch garantiert, dass eine Mannschaft neue Talente austesten kann, ohne, dass das Team aus diesem Grund ein Turnier verpasst.

Das Highlight des Jahres steht zwar noch bevor. Bei diesen Neuerungen können sich die Fans aber schon jetzt auf die kommende Saison freuen und das Ende des ewigen Rätselratens, wer beim nächsten Turnier eingeladen wird. Am 28.-29. Oktober findet die ESL One in Hamburg statt und könnte bereits das erste Major in dem neuen Turniersystem sein.

Christian Mittweg

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