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Dota 2-Drama: Fnatic degradiert Supportspieler 'Net'

Kein Regelverstoß

Dota 2-Drama: Fnatic degradiert Supportspieler 'Net'

Wechsel: 'Mushi' setzt 'Net' (re.) auf die Bank.

Wechsel: 'Mushi' setzt 'Net' (re.) auf die Bank. kicker eSport

Seit dem 7. März dieses Jahres ist die von Valve eingeführte Transfersperre für alle Dota 2-Profis in Kraft. Valve betonte, dass diese Sperre die chaotischen Spielertransfers in der Saison verhindern und mehr Stabilität in die Szene bringen soll. Teams, die trotz eingetragener Spieler Änderungen an ihrer Aufstellung vornehmen, können nur noch über die offene Qualifikation an Valve-Events teilnehmen. Damit bleibt Regelbrechern nicht nur der direkte Zugang zum Manila Major sondern auch zu „The International“ verwehrt. Die Sperren werden erst nach dem International wieder aufgehoben.

Auch können zu solchen Events eingeladene Teams wieder ausgeladen werden. So ein Vorfall passierte erst kürzlich mit Team Vici Gaming, das am achten April den Carry-Spieler Lui 'Sylar' Jiajun zu seiner Formation hinzufügte und somit gezwungen war, sich durch die offene Qualifikation zum von Valve veranstalteten Manila Major zu kämpfen. Das Team bekam direkt die Quittung für den Wechsel, denn sie schafften es nicht, sich für das Turnier zu qualifizieren.

Dass Valves System jedoch noch nicht ganz ausgereift ist, wurde spätestens mit den Transfers von Artour 'Arteezy' Babaev und Saahil 'UniVeRsE' Arora klar. Wenige Tage vor der Sperre wechselten sie auf Kosten von Aliwi 'w33' Omar und Rasmus 'MiSerRy' Filipsen zu Team Secret. Die beiden gekickten Spieler fanden zwar in kürzester Zeit ein Zuhause bei dem Team Digital Chaos, doch der Szene wurde durch diesen Vorfall verdeutlicht, dass ein plötzlicher Kick für einen Profi schnell ein halbes Jahr Karrierepause bedeuten kann.

Fnatics 'Mushi' drängt 'Net' auf die Bank

So passierte es jetzt um Fnatics Supportspieler 'Net': Kapitän 'Mushi' wechselte erst vor kurzem aufgrund von gesundheitlichen Problemen auf die Bank des Teams. Er wurde ersetzt durch Fnatics Ersatzspieler Adam Erwann Shah '343' bin Akhtar Hussein – doch als Mushi nach seiner Genesung zurückkehrte, musste nicht '343' Platz machen, sondern Net. Da alle Spieler in diesem Wechsel offiziell für Team Fnatic eingetragen sind, gilt es nicht als Regelbruch für Valves Transfersperre. Nichtsdestotrotz wurde 'Net' nun unfreiwillig auf die Bank gedrängt und ihm bleibt nichts anderes übrig, als es auszusitzen, bis sich die Transfersperre nach dem International wieder öffnet.

'Mushi', der in seiner Heimat Malaysia großes Ansehen genießt, büßt damit in der Community eine Menge Sympathiepunkte ein. Ob und inwiefern sich der skrupellose Wechsel für das Team Fnatic auszahlt, könnt Ihr Euch diese Woche beim EPICENTER ansehen, wo das Team erstmals mit neuer Aufstellung am Start ist.

Marius Wartenberg